Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 11
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0019
Wittig: Prof. Dr. Lodge's Bericht Uber Eusapia Paladino. lt

— sie ist eine offen zuzugebende Thatsache, und nichts als
Geduld von Seiten eines neuen Mitsitzers kann ihn davor
bewahren, ungerechte Anschuldigungen zu erheben, wenn
seine erste Erfahrung zufällig eine so verkehrte, oder wenn
er nicht mit der Kenntniss ausgerüstet ist, dass zuweilen
Dinge erscheinen, welche wie Hände und Arme aussehen
und doch nicht nothwendig einem der Anwesenden normal
angehören. Es ist seine Pflicht, zu ermitteln, ob sie solchen
angehören oder nicht, aber er sollte nicht auf hastige
Schlussfolgerungen verfallen. Dieses Erscheinen von Extra-
Gliedmaassen ist in der That ein so hervorragender Zug,
dass man wirkliche physische Missbildungen des Mediums
vermuthet hat, um sie zu erklären. Aber ich bin autorisirt,
zu erklären, dass unser Medium ärztlich untersucht worden
ist, und ich weiss, dass Mrs. Sidgrvick und Mrs. Lodge sich
selbst zu vergewissern bemüht gewesen sind, dass nichts
Anormales sich um ihre äussere Gestaltung befand. Sie
waren auch überzeugt, dass Eusapia in das Seance-Zimmer
keinerlei verborgene Hilfsmittel oder nachgeahmte Glied-
maassen mit sich hereingebracht hat.

Die Beschuldigung geheimen Einverständnisses ist
offenbar eine ernste, und um sich dagegen zu schützen,
halte ich dafür, dass bei keiner Untersuchung dieser Art
Jemand zugelassen werden sollte, der nicht Willens ist,
sich zu verpflichten, dass er an einer gewissen Anzahl von
Sitzungen — sagen wi** wenigstens vier — theilnehme, ehe
er irgend eine Art von Beschuldigung erhebt, oder ein
öffentliches Zeugniss abgiebt. Es ist selbst dann noch
Gefahr vorhanden, dass sein Verdruss über einen ersten
Fehlversuch ihn dahin bringen kann, alle übrigen Sitzungen
als eine durchzumachende reine Plage zu betrachten, in
welchem Falle sein unwissenschaftliches Verhalten ähnliche
Fehlversuche fortdauernd zur Folge haben kann.

Es ibt offenbar absurd, wenn eine Person nach nur
einer Sitzung ihre Erfahrung dabei als von mehr Werth
erachtet, als die angehäuften Erfahrungen violer anderer
Beobachter über eine lange Periode; aber als Sache der
Erfahrung ist Absurdität kein Abschreckungsmittel.
Wenigstens ist ein hervorragender Professor z. B. nach
einer schlechtverlaufenen Sitzung mit Mrs. Piper, als sie
nicht gehörig in Trance gekommen war, auf den Schluss
verfallen, dass er nun den ganzen Betrug verstände, und
deshalb weigerte er sich, noch etwas weiter mit ihr zu thun
zu haben; und wir sehen häufig diese schlimme Erfahrung
von ihm als ein starkes Argument gegen die Echtheit der
i^r-Phänomene angeführt. Eine schriftliche Einwilligung,


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