Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 53
(PDF, 153 MB)
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Wittig: Prof. Dr. Lodge's Bericht über Eusapia Paladino. 53

wird ihr späteres Verhalten, wiewohl es auf mancherlei
Weise ein Gegenstand von Interesse und bis zu einem
gewissen Umfange auch von Verantwortlichkeit sein dürfte,
dennoch keine directe wissenschaftliche Tragweite haben.
Mein Beharren auf diesem Punkte mag missverstanden
werden; aber es ist überhaupt unmöglich, einen Bericht zu
verfassen, wenn diese Handlung den Verfasser verantwortlich
machen sollte für die zukünftige Laufbahn irgend einer ihm
thatsächlich unbekannten Person. Ich habe ganz und gar
kein Vertrauen auf Eusapicüs Charakter gesetzt, sondern
sie um wissenschaftlicher Zwecke willen behandelt als ein
Wesen, das sowohl absichtlich, wie unwillkürlich zu täuschen
geneigt sein kennte. Was ich einige Absätze zuvor bedauert
habe, ist nicht ein zu rechtfertigender und nothwendiger
Verdacht, sondern eine voreilige und schlecht begründete
Beschuldigung." —

Ehe wir nun Professor Lodge's eigentliche Beobachtungen
eingehend verfolgen, welche ja in ihren Hauptzügen den
uns bekannten Mailänder Vorgängen ziemlich ähnlich, und
nur durch die ihm eigene Art seiner kritischen Vorbeugungs-
maassregeln unterschieden sind, geben wir vorerst seine

„Allgemeine Zusammenfassung und Scliluss-

folgerung",

die also lautet: —

„Wie immer auch die Thatsachen zu erklären sein
mögen, die Möglichkeit dieser Thatsachen bin ich einzuräumen
gezwungen; es giebt fürder keinen Raum für
Zweifel in meinem Geiste. Jede Person ohne unbesiegliches
Vorurtheil, welche dieselbe Erfahrung gemacht hätte, würde
zu demselben umfassenden Schlüsse kommen, nämlich: —
dass bisher für unmöglich gehaltene Dinge
wirklich geschehen. Wenn nur eine solche Thatsache
klar festgestellt ist, so mag die Denkbarkeit anderer leichter
zugegeben werden, und ich concentrirte meine Aufmerksamkeit
hauptsächlich auf das, was mir das allereinfachste und
bestimmteste Ding zu sein schien, nämlich, auf die Bewegung
eines 'unberührten* Gegenstandes bei genügendem Licht,
damit kein Zweifel für seine Bewegung bestehen bleibe.
Davon bin ich nun mehrere Male Augenzeuge gewesen,
wobei die Thatsache der Bewegung verbürgt ist sowohl
durch das Gesicht, wie durch das Gehör, zuweilen auch
durch das Gefühl, und die Objectivität der Bewegung bewiesen
ist durch die von einem ausserhalb befindlichen
Beobachter gehörten Töne und durch die beständige Veränderung
in der Stellung des Gegenstandes.


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