Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 65
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0073
Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen. 65

digende Beleuchtung ist. Wie dem nun auch war, ich
vergewisserte mich, dass sogar bei dem Lichtgrade, den wir
&o eben hergestellt hatten, Herr Seiling in einem Fuss
Entfernung vom Medium, vor ihm sitzend, noch sehen
konnte, was ich dadurch feststellte, dass ich mich selbst
auf den Platz des Herrn Seiling setzte; und indem ich
andererseits auf den Platz, den Fräulein Hjelt damals
innegehabt hatte, hinüberging, vergewisserte ich mich
desgleichen, dass auch sie von ihrem Platze aus auf dem
Hintergrunde der weissen Gardine die Umrisse der Büste
des Mediums, das zwischen ihr und der Gardine sass,
genügend sehen und sich von ihren Bewegungen Rechenschaft
geben konnte.

Man darf nicht ausser Acht lassen, dass die Fähigkeit,
in der Dunkelheit zu sehen, ziemlich häufig wechselt und
bisweilen eine bemerkenswerthe Stärke annimmt. Ich
kannte eine Person, die bei Dunkelheit so gut sah, dass sie eine
Nadel vom Fussboden aufheben konnte. Im gegenwärtigen
Falle haben Fräulein Hjelt und Fräulein Tavastsljerna nach
ihrer Aussage ein ausgezeichnetes Sehvermögen. Ich hob
bei dieser Gelegenheit einige Worte des Fräuleins Hjelt in
ihrem Berichte (s. Juli-Heft 1S94 S. 345, 348, 350) heraus,
worin sie sagte: — „dass sie die Fuszspitzen des Mediums
unter deren Kleide wieder erscheinen gesehen", — und
fragte sie: — »Wie haben Sie in der Dunkelheit die
Fuszspitzen der schwarzen Schuhe des Mediums sehen
können?" — „Ich kann nur sagen", — antwortete Fräulein
Hjelt, — „dass ich sie sehr gut gesehen habe." — „Und
in diesem Moment können Sie die Fuszsitzen Ihrer Schuhe
erblicken?" — (Sie sass nämlich genau auf dem Stuhle
und in der Haltung des Mediums.) — „Aber gewiss", —
versetzte sie, — „ich sehe sie sogar sehr gut." — Was
mich betraf, so konnte ich sie nicht sehen.

Bei den beinahe finsteren Seancen weiss ich aus meiner
eigenen Erfahrung, dass man nur dann, wenn man an der
Seite des ilediums sitzt, sich über das, was vorgeht,
Bechenschaft geben kann. Wie sehr die geringste Entfernung
eine grosse Rolle spielt, sehen wir in der Thatsache,
das der General Galindo, der zur Rechten des Fräuleins
Hjelt sass, und dass Herr Ingenieur Scholitz, der zur Linken
des Fräuleins Tavastsljerna sass, beinahe nichts gesehen
haben, oder aber Dinge, die ihnen nur verdächtig erschienen
sind, wie man besonders aus dem Zeugnisse dieses letzteren
Herrn ersieht, der von dieser Seance nur ungünstige Eindrücke
davon getragen hat. Da Herr Schoultz unter denjenigen
fünf Personen gewesen ist, welche den Stuhl des Mediums

Psychische Studien. Februar 18^5, 5


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0073