Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 70
(PDF, 153 MB)
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70 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 2. Heft, (Februar 1895).

annahm, dass Ä. auf Bestellung und Wunsch seiner Patienten
hierher gekommen sei.

Gegen dieses Urtheil legte die Königliche Amtsanwaltschaft
Berufung ein, und wurde nun diese Sache am
24. November 1894 in der zweiten Instanz verhandelt, wozu
sechs Herren und zwei Damen, wovon sieben Personen
Patienten R.'s gewesen, vorgeladen waren, deren für R.
günstige Aussagen hier kurz ihrem Inhalt nach folgen.

Der erste Zeuge, Kaufmann Eggert, liess sich
etwa folgendermaassen aus: — Er sei gewissermaassen die
indirecte und unbewusste Veranlassung zu der von der
Königlichen Amtsanwaltschaft gegon /?. erhobenen Anklage,
indem er der erste Stettiner gewesen sei, der mit R. in
Verbindung getreten sei, und der auch zuerst und am
nachdrücklichsten ihn aufgefordert habe, hierher zu kommen.
Seine Frau habe ungefähr neun Jahre lang an einer, trotz
aller möglichen ärztlichen Hilfe und medicinischer Mittel,
Badekuren und electrischer Behandlung sich mehr und mehr
steigernder Kopfgicht gelitten, und habe er im Frühjahr
1891 bei zufälligem Auflegen seiner Hand auf die leidende
Kopfseite bemerkt, dass seine Frau dadurch Linderung und
Ruhe bekommen habe Da sich dies in der Folge jedes
Mal bei Wiederholung in den regelmässig alle acht Tage
auftretenden Anfällen ereignet habe, so habe er den Vorgang
schliesslich auf magnetischen Einfluss zurückgeführt, von
dem er schon mehrfach gehört und gelesen hatte. Hierdurch
sei er nun veranlasst worden, sich eingehend mit der
Liteiatur des Magnetismus zu beschäftigen, und nachdem
er dadurch ganz und voll zu der Ueberzeugung der
Realität desselben und seiner ganz ausserordentlichen
Heilkraft gekommen sei, habe es sich für ihn nur um die
Frage gehandelt, wo nur ein Mensch zu finden sei, der eine
derartig starke magnetische Kraft besitzt, um solche mit
Erfolg gegen das Leiden seiner Frau verwenden zu können.
— Da sei ihm der Magnetiseur Reichel ganz besonders
empfohlen worden; er habe sich mit ihm schriftlich und
persönlich in Verbindung gesetzt und schliesslich im
November 1891 seine Frau zu ihm nach Berlin geschickt,
von wo dieselbe nach neunmaliger magnetischer Behandlung
zurückgekehrt und bis heute von ihrem früheren schrecklichen
Leiden verschont, also somit geheilt worden sei! — Dieser
schnelle und sichere Erlolg und die glänzende Bestätigung
seiner Erwartungen betreffs des Magnetismus hätten ihn
aufs höchste beglückt und befriedigt und den Wunsch in
ihm erweckt, auch anderen leidenden Mitmenschen von der
segensreichen Kraft des Magnetismus Kenntniss zu geben.


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