Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 71
(PDF, 153 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0079
Eine wichtige Entscheidung für Magnetiseure,

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Auf diese Weise habe ß. hier in Stettin einen Patientenkreis
gewonnen, der sich naturgemäss immer mehr und mehr
erweiterte, und da nicht alle so glücklich waren, nach
einmaliger Kur schon die völlige Hebung ihrer Leiden zu
erreichen, wie dies bei seiner Frau, die sich als sehr sensitiv
erwiesen habe, der Fall gewesen, so sei der Wunsch bei
Vielen der Patienten rege geworden, Ä. möge auf einige
Zeit nach Stettin kommen, um ihnen die Wiederholung der
magnetischen Kur zu ermöglichen, resp. zu erleichtern.
Mehrere der Patienten haben sich, da sie wussten, dass er,
Zeuge, mit Reichel in Briefwechsel stand und näher mit ihm
bekannt geworden sei, an ihn mit der Bitte gewandt, Reichel
zu einem längeien Besuche Stettins zu veranlassen; Andere
haben diesen Wunsch Reichel zur Zeit persönlich in Berlin
ausgesprochen, wieder Andere haben ihm denselben schriftlich
mitgetheilt. Nach mehrfachen vergeblichen Versuchen
sei es ihm schliesslich gelungen, Reichel^ Zusage zu erlangen,
und so sei Reichel dann zum ersten Male im Juli 1892 nach
Stettin gekommen. Der Zeuge habe nun das für eine
solche Herkunft und solchen Aufenthalt Erforderliche
besorgt; er habe auf der Polizeidirection Erkundigungen
eingezogen, ob es und welcher Formalitäten es bedürfe,
wenu Reichel hierher kommen und praktisch thätig sein
wolle, und es sei ihm dort von dem betreffenden Beamten,
nach genauer Durchsicht der Gewerbeordnung, die Mittheilung
geworden, es sei keine Anmeldung oder besondere
Genehmigung nöthig, es genüge die Meldung des Wirthes
bezüglich des Zuzuges, da Magnetiseure in der Gewerbeordnung
nicht aufgeführt seien; diese rangirten unter die
Kurpfuscher! Ferner habe er Inserate in den Zeitungen
erlassen, Wohnung für Reichel besorgt u. s. w. Dann sei
Reichel gekommen, habe sich circa vierzehn Tage hier aufgehalten
, und seine Patienten seien sehr fleissig zu ihm
gegangen, haben die Zeit seiner Anwesenheit tüchtig ausgenutzt
und seien sehr befriedigt gewesen, dass tde so bequem
und wesentlich billiger die Kuren haben vornehmen können.
Infolge dessen haben sich an diesen ersten noch drei weitere
Besuche Reichet % in Stettin geschlossen, und zwar im Januar
und August 1«93 und im Februar 1894. —

Die nächste Aussage gab eine Zeugin, Frau
Hauptmann Gribel, etwa wie folgt ab: — Ihr Sohn habe
seit längerer Zeit an Epilepsie gelitten, die durch die
Thätigkeit verschiedener Aerzte nicht beseitigt, ja nicht
einmal gebessert werden konnte. Sie habe alles Mögliche
versucht, aber ohne nennenswerthen Erfolg. Da habe sie
eines Tages, Anfang des Jahres 1893, in der Zeitung


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