Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 81
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Prof. Maier: Was können wir über ein zukünftiges Leben wissen? $1

sich als Erinnerungen an schon längst, vielleicht in einem
früheren Dasein Geschautes und Erlebtes darstellen.

Alle Erscheinungen der sichtbaren Welt sind Polgen
der Vorgänge in einer unsichtbaren Welt des göttlichen
Allgeistes, deren subtiler Substanz die Essenz unseres
Wesens wohl analog sein wird, ehe es sich zum Keim
verdichtet» Sollte also vielleicht die Welt der Träume, in
welcher schon jetzt indische Mystiker und Theosophen mit
Vorliebe leben, das geistige Ziel sein, dem die Menschheit
in ihrer späteren Entwickelung zustrebt? Wer wollte es
wagen, auf eine solche, in ihren praktischen Consequenzen
ziemlich bedenklich erscheinende Frage eine bestimmte
Antwort zu geben! Sicherlich kann aber deshalb, weil die
Entwickelung gewisser Hirntheile des Menschen mit der
Entwickelung gewisser geistiger Fähigkeiten in nothwendiger
Beziehung steht, ebensowenig behauptet werden, dass das
Gehirn das Geistesleben direct und wesentlich verursache,
als etwa ein Muskel die Ursache seiner Bewegungen ist,
weil seine Entwickelung durch die Zahl dei von ihm ausgeführten
Uebungen bestimmt wird.

Schliesslich sucht Revel den Glauben an ein Fortleben
der Persönlichkeit auf das Gesetz des Zufalls zu stützen,
wonach überhaupt Alles, was möglich und denkbar ist, sich
auch irgendwo und irgendwann im Weltall verwirklichen
muss. Er hat diesem von ihm besonders am Beispiel von
sechs Billardkugeln, welche der Reihe nach alle überhaupt
möglichen räumlichen Stellungen einzunehmen streben,
veranschaulichten und mathematisch genau bewiesenen Gesetz
den ersten Theil seines Buches gewidmet, auf welchen
jedoch näher einzugehen der beschränkte Rahmen einer
derartigen Besprechung uns leider nicht mehr gestattet. Nur
die Hauptpunkte seiner Beweisführung mögen noch kui*z
hervorgehoben werden.

Ausgehend von den fundamentalen Principien, dass im
Weltall nichts verloren geht und dementsprechend nichts
ganz neu geschaffen wird, indem, was an einem Ort weniger
ist, sich um eben dies mehr an einem anderen findet, und
dass andererseits jede Erscheinung der ewigen Weltsubstanz
ihre Ursachen hat, wobei, wenn eine einzige dieser zahllosen
Determinanten sich unserer Berechnung entzieht, das
erhaltene Resultat dem Zufall zugeschrieben wird, weist
der auch raathematisch und naturwissenschaftlich gründlich
gebildete Verfasser in dieser „Skizze eines Systems
der Natur" mit besonderem Nachdruck darauf hin, dass
wir vor allem das Vorhandensein einer unendlich grossen,
also jedenfalls unbestimmbaren Menge von Dingen zugeben

Psychische Stadien. Februar 1895. 0


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