Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 102
(PDF, 153 MB)
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102 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 3. Heft. (März 1895.)

lassen schienen, wurde sie bei folgenden Versuchen durch
Sicherung ihrer Füsse und ihres Mundes ausgeschlossen.
In der That, während der wichtigsten Theile der Seancen,
bei denen ich zugegen war, wurden die Füsse fast immer
von den Händen des einen oder anderen Untersuchers
gehalten, die sich zu diesem Zwecke unter den Tisch
postirten. Herr Eichet und Herr Ochorowicz waren zu dem
Schlüsse gekommen, dass dieses eine weit befriedigendere
Methode der Controlle wäre, als selbst der von Professor
Lodge beschriebene electrische Apparat.

„Die Frage ist also, — was meinen Beitrag zu dem
Beweise betrifft, — ob irgend ein Irrthum in Bezug auf
das Halten der Hände vorkommen konnte? Bei den Seancen,
die mich am meisten beeindruckten, schien es mir nicht,
dass ich persönlich in Irrthum gerathen sein könnte. Ich
fühlte sicher, dass ich die Ha^d festhielt, für die ich
verantwortlich war, dass es Eusapids Hand war, dass sie
das Gewebe ihrer Haut hatte, dass sie beständig mit ihrem
Arm und Aermel zusammenhing, und dass es ihre linke
Hand war, wie aus der Stellung des Daumens ermittelt
werden konnte. Und es mag im Vorübergehen bemerkt
werden, dass es nicht einmal nöthig ist, der gehaltenen
Hand beständig vergewissert zu sein, wenn man sie nur
im Moment, wo man die Berührung wie von einer Hand
auf Kopf und Schulter empfindet, oder wo ein Gegenstand,
wie z. B. eine Melone, unser Gesicht auf ihrem Wege zum
Tische hin streift, fest hat. Zur Zeit dieser Seancen schien
es mir absolut unmöglich, dass ich hätte getäuscht sein
können, und ich kenne gewiss noch jetzt keine Methode,
die Empfindungen, die ich hatte, auf so täuschende Art
hervorzubringen.

„Bei der ersten Sitzung hielt Professor Sidgrvick die
andere Hand, und seine Ueberzeugung, dass er sie festhielte
, war, wie ich glaube, ebenso stark wie die meinige,
dass ich die linke Hand festhielt, und unter diesen
Umständen erfuhren wir verschiedene Berührungen und
Griffe, welche nur von einer menschlichen Hand oder von
einer guten Nachahmung einer solchen erzeugt worden sein
konnten, und dieses, während, wie ich schon sagte, der
Mund und die Füsse vollkommen unter Uontrolle waren.
Aehnlich hielt ich bei der letzten von un?erer Seancen-Reihe
wiederum die linke Hand, während die rechte von einem
französischen Marinearzt, Dr. Segard, gehalten wurde. Bei
dieser Seance, in welcher alle die gewöhnlichen Phänomene
in reichlicher Fülle kamen, war ich nicht allein des Vertrauens
, dass ich die linke Hand gut festhielt, sondern


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