Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 117
(PDF, 153 MB)
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Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen. H7

besessen hat, um die ganze Wichtigkeit des Phänomens zu
begreifen, und daran gedacht hat, dasselbe so viel als möglich
konstatiren zu lassen. Wie dem nun auch sein möge, dieser
Einwand fällt vor der bestimmten Versicherung zweier
Zeugen, — des Herrn Seiling und des Herrn Hertzberg, —
welche, obgleich ihre Hände von derjenigen der Mrs. d'E.
gehalten waren, die ganze Oberfläche des Stuhlsitzes sogar
bis zur Kücklehne durchforschten.

2) Der andere Einwurf ist, dass keiner der Zeugen
sich durch das Gefühl oder das Gesicht vergewissert habe,
dass es Niemanden hinter dem Stuhle des Mediums während
des Verschwindens seiner Füsse gab. Der Einwurf ist ernst,
aber vollkommen widerlegt durch die übereinstimmenden
Zeugnisse von sechs Personen, von denen zwei — Herr
Seiling und Heer Hertzberg — versichern, die Mrs. d'E. auf
ihrem Stuhle, während sie denselben untersuchten, gut
gesehen zu haben, und einer von ihnen — der Kapitän
Toppelim — bezeugt, dass er nicht nur den ganzen Oberkörper
des Mediums auf dem Stuhle gesehen, sondern ihn
auch noch mit seinen beiden Händen von den Achseln an
bis nach unten herab, „die beiden Seiten entlang nach
abwärts" (August-Heft 1894 S. 386) befühlt habe; was giebt
es Deutlicheres ? Und obendrein haben wir noch die Zeugnisse
von drei Beobachtern — Frau Seiling, Fräulein Hjelt
und Fräulein Tavaststjerna —, welche versichern, das Medium
die ganze Zeit der Seance hindurch, und speziell während
der Dematerialisation, auf seinem Sitze gösehen zu
haben, und ausserdem noch beobachtet zu haben, dass das
Kleid senkrecht über den Stuhl herabhing und alsdann
wieder sich vollfüllte, ohne dass das Medium sich vom
Platze rührte. Die Zeugnisse derjenigen, welche von alledem
nichts gesehen haben, können doch gewiss in keiner Weise
die so bestimmten und ausdrücklichen Zeugnisse derjenigen
schwächen, welche gesehen haben.

3) Der dritte Einwand dürfte sein, dass ein dergleichen
Verschwinden der Hälfte eines lebenden Körpers eine
Unmöglichkeit, eine Abnormität, eine Absurdität sei! Wobei
demnach verschwunden seien das Fleisch, die Knochen, das
Blut — für eine ganze Viertelstunde, und wie alsdanu die
andere Hälfte des Körpers habe leben, sprechen, Wasser
trinken können in einem solchen Zustande u. s. w.? Ich
begreife vollkommen die Kraft dieses Einwurfes und die
ganze physiologische Aussergewöhnlichkeit in der Annahme
eines solchen Phänomens. Aber vom gewöhnlichen Gesichtspunkte
aus sind alle physikalischen Phänomene des
Spiritismus eine Unmöglichkeit und, wie man stets zu


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