Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 142
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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142 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 3. Heft. (März 1895.)

lebendig zu werden. Der Ofen fängt an zu hüpfen und
zerschellte, das Bett wird in die Höhe gehoben, ebenso ein
Tisch, die Schüsseln und Teller im Küchenborte hüpfen
empor, fallen zu Boden und zerschellen, die Zwiebeln hüpfen
aus dem Korbe und zurück in denselben, ein Topf mit
Milch, den man auf den Tisch stellt, fängt an zu hüpfen,
bis er sammt Inhalt am Boden liegt u. s. w. — Der Aberglaube
sieht hierbei die schwarzen Mächte der Finsterniss
thätig. Andere forschen nach den Ursachen und glauben,
diese gefunden zu haben. Die vor drei Monaten verstorbene
Frau des Alten verfertigte zu ihren Lebzeiten nämlich die
bei der Knabenwelt so beliebten „Klopfer* und behauptete,
ein besonderes Geheimniss für die Zubereitung des benutzten
Explosionsstoffes zu besitzen. Vor ihrem Tode habe sie
dasselbe dem Manne mitgetheilt, und dieser — ein Trinker
— setze nun das Geschäft fort. Mit unvorsichtiger, unsicherer
Hand, so glaubt man, habe er überall im Hause von dem
Explosionsstoff zerstreut, und die Folge davon sei nun, dass
bei jedem Berühren mit harten Gegenständen kleine Explosionen
an allen Ecken des Hauses erfolgten. Eine wissenschaftliche
Untersuchung des jedenfalls merkwürdigen und
interessanten Falles wäre wünschenswerth. („Leipz. Stadt-
und Dorfanzeiger" Nr. 22 v. 2G. Januar 1895.) — Warum
denn das noch, wenn diese Erklärung die richtige wäre?
Aber jedenfalls ist sie es nicht, wie bei allen ähnlichen
Spukvorgängen, z. B. beim Kesauer Spuk, oft die unwahrscheinlichsten
Thatsachen vor den einzig zutreffenden vorgezogen
werden, um nur einen vermeintlichen Geister-
Aberglauben nicht aufkommen zu lassen. Das ist überall
der ganzen Aufklärungs Weisheit letzter Schluss.

f) Moderne Kunst. — Das soeben publicirte
Sommerheft dieser vornehmsten unserer Familienblätter
übertrifft alles bisher Geleistete. Die farbigen Reproductionen
der Originalbilder von Fritz Stahl, C. //. Kuechler und
F. Cipolla zeugen von einer Technik, die jede Nüance des
Kolorits, jeden Lokalton treu wiederzugeben im Stande ist.
Auch in der Textillustration, besonders in prächtigen Jagd-
scenen von Ernst Otto kommt der Aquarellfarbendruck in
reichem Maasse zur Anwendung. Der Text selbst bietet
in Novellen und Artikeln das Beste, was auf den betreffenden
Gebieten geleistet wird. So wird besonders eine Jagdstudie
von Hans Nagel von Brome, dem Waidmann, helle
Freude bereiten. — Unter dem Titel: — „Eine Familie
in der vierten Dimension'* — folgt dann ein
interessantes Interview eines der orientirtesten Spiritisten
in Braunschweig, der viel mit den bekannten Medien Frau


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