Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 182
(PDF, 153 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0190
182 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 4. Heft. (April 1895.)

Schliesslich wird es uns (aus eigener Erfahrung) mehr
und mehr zur tiefen Leberzeugung, dass gerade im natürlichen
Traume die Individualität der verstorbenen Personen
sich uns darstellt.

Wenn wir jetzt diese kurzen Betrachtungen über die
Träume mit den Phänomenen von Phantomen und Materialisationen
vergleichen, so werden wir eine Analogie entdecken,
eine Art Correspondenz, welche einigermaassen von Werth
sein wird.

Der einfache natürliche Traum, welcher nur das Nachschwingen
(die ReVibration) einer Vergangenheit ist, wird
den bezeichneten Phänomenen entsprechen, welche nur die
Wiedererzeugung (Reproduction) der früheren Persönlichkeiten
des Mediums sind. Diese Arten von Träumen und
diese Erscheinungen werden unter dem Titel: — ,>Revi-
brativphänomene" (Nachschwingungserscheinungen) zu
klassificiren sein (transscendentaler Evolutionismus).

Was die prophetischen Träume und die Phänomene in
Gestalt von Geistererscheinungen und Materialisationen von
Persönlichkeiten betrifft, welche verstorbenen Personen angehören
, die dem Medium und den an der Sitzung Theil-
nehmenden fremd sind, so wird man sie unter einem Titel
klassificiren müssen, welcher ihre Natur deutlich bezeichnet
und sie dadurch scharf von den vorangehenden unterscheidet
.

Am Ende unserer Auseinandersetzung müssen wir noch
die Hauptbchlussfolgerung andeuten, auf welche alle diese
verschiedenen Theorien, die bestimmt sind, diese überraschenden
Phänomene zu erklären, convergirend hinauslaufen.

Diese Schlussfolgerung lautet: — Es giebt ein
zukünftiges Leben. — Im Fall der Revibrativphänomene
des transscendenten Evolutionismus ist dessen Vorhandensein
theoretisch nachgewiesen, weil hier das Frühere im Ver-
hältniss zur Gegenwart das Zukünftige einer Vergangenheit
gewesen ist.

Im zweiten Fall erhält das Vorhandensein des zukünftigen
Lebens augenscheinlich einen ganz directen Experimental-
beweis. — Indem wir zun» Schluss dieser Skizze eilen, wollen
wir noch bemerken, dass der Ausdruck „Medium", d. h.
Vermittler oder Zwischenperson, in dem Fall der Phänomene,
welche wir als revibrative gekennzeichnet haben, nicht mehr
passen kann.

Was den Ausdruck „Materialisation" betrifft, so ist er
in beiden Fällen ganz ungeeignet; denn er setzt den Ueber-
gang des Immateriellen ins Materielle voraus, was ausser


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