Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 204
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0212
204 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1895.)

4) geheimer Geldquellen übergehen.

Frau K, erhält zur Bestreitung des Haushalts monatlich
eine gewisse Summe, welche aber so abgemessen ist und
von Herrn K. — unabsichtlich — so controlirt wird, dass
in dem kleinen Haushalte geheime Ersparnisse in der Höhe
der gefundenen Summen eine Unmöglichkeit sind. Das
Medium kann ferner nach Aussage des Herrn K. keine
geheimen Fonds besitzen, weder in Europa noch in Amerika,
aus denen das gefundene Geld stammen könnte. Aber selbst,
wenn sie dieselben besässe, so wären sie einem häufigen
Wechsel der Geldsorten, oder anderen Bankoperationen
unterworfen, welche ohne sein Wissen unmöglich hätten
stattfinden können. Nun hat aber Frau K. überall nur
Landesmünzen und solche Werthpapiere gefunden, welche
in der betreffenden Localität vorzugsweise im Umlaufe sind.
Ebensowenig kann angenommen werden, dass Frau K.} die
eine ehrbare Gattin ist, gleich in den ersten Tagen nach
ihrer Ankunft in einer unbekannten Stadt Freunde oder
Freundinnen gefunden hätte, welche ihr Geld zur Verfügung
stellten.

Frau K. übergiebt das gefundene Geld ihrem Manne
zur Aufbewahrung. Sollte das eine zartsinnige, anonyme
Schenkung ihrerseits sein, so wäre ihr Zweck nicht minder
räthselhaft, als ihr Ursprung. Herr K. lebt nämlich in
günstigen, pecuniären Verhältnissen, d. h. er hat sich auf
seinen Reisen so viel erspart, dass er nach Europa zurückzukehren
und dort ein grösseres Atelier einzurichten gedenkt,
sobald die in Chile projectirte Conversion des Papiergeldes
eingetreten sein wird.

Obige Erklärungsversuche führen zu unversöhnlichen
Widersprüchen und münden in die platte Unmöglichkeit:
— sie sind daher falsch. Plausiblere kann ich nicht ersinnen
, daher zaudere ich nicht, gestützt auf die Analogie
dieser Vorgänge mit anderen experimentell bewiesenen,
mediumistischen Phänomenen ähnlicher Natur, auch hier das
Wirken mediumistischer Kräfte anzunehmen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1895/0212