Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 209
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Prof. Dr. Lodge's Bericht über Easapia Paladino. 209

Divan längs des einen Zimmerendes wurde mit einer tragbaren
elektrischen Lampe bei einer späteren Gelegenheit
von Professor Sidgwick und mir selbst direct vor einer
erfolgreichen Scance geöffnet und durchforscht, um uns zu
vergewissern, dass er leer war. Die Sitzungen begannen
immer bei vollem Lampenlichte. Dieses Zeugniss kann für
nicht anwesende Personen dienlich sein, aber für mich ist
der wirkliche Beweis der, dass ich sicher durch Sehen oder
sonst erfahren haben würde, wenn irgend ein Fremder wie
gewöhnlich in das Zimmer getreten wäre, oder wenn er sich
um das Zimmer herum bewegt hätte; und ich bin im Stande,
ganz bestimmt zu versichern, dass keine solche unbekannte
Person dr, war.

Unter diesen Umständen will ich mich begnügen, zu
sagen, dass, während ich von vornherein auf diese
Hypothese der Einführung oder Mitwirkung
eines Verbündeten völlig aufmerksam war, ich jedoch
bald dahin kam, sie als in diesem Falle über die Grenzen
vernünftiger Erörterung hinausgehend zu betrachten. Der
einzige von den Thatsachen zugelassene Mitschuldige ist eine
unsichtbare Person, oder ein ebenso unsichtbares Thier, das
Eusapia stets begleitet. Nichtsdestoweniger gewärtige ich,
dass wissenschaftliche Männer, welche sich die Mühe nehmen,
über Erklärungen dieser unglaublichen Thatsachen nachzusinnen
, gerade zu dieser Hypothese eines Mitgehilfen als
der für sie am meisten plausiblen ihre Zuflucht nehmen
werden; aber ich fühle mich sicher, dass sie selbige als
unangemessen und vorschnell sofort verwerfen werden, sobald
sie die Phänomene selbst erleben. Die Thatsachen sind
nicht durch die gewöhnlichen Kunstgriffe eines Taschenspielers
zu erklären. Es wird in den besten Fällen nicht
ein Anfangs- und ein Endstadium dargestellt, wie es im
Plane eines Taschenspielers liegt, sondern man sieht den
Vorgang in der Ausführung selbst; die Gegenstände werden
auf eine sichtbare, hörbare und ziemlich gemächliche Art
und Weise herbeigetragen.

Dann ist noch die alte Faraday-Ryvothese der
unbewussten Muskelthätigkeit auf Seiten der
Sitzer. Diese hält man gewöhnlich für eine Erklätung der
Bewegungen eines Tisches, an dem mehrere Personen in
gutem Glauben sitzen. Sie erklärt wahrscheinlich einige
dieser Bewegungen; vielleicht erklärt sie sie alle, obgleich
es sicher einen grossen Theil von Dehnung erfordert, um
einige von den Bewegungen zu erklären, die ich gesehen
habe. Aber keinesfalls erklärt sie das vollständige Sicherheben
eines Tisches vom Erdboden, wenn die Hände nur

Psychische Studien. Mai 1895. 14


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