Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 314
(PDF, 153 MB)
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314 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 7, Heft. (Juli 1895.)

in neuester Zeit einen würdigen Vertreter gefunden. Ein
Herr /. Mendius, Director des graphologischen Instituts zu
Erfurt, hat sieh im Jahrgange 1894 der von dem bekannten
Sekretär der Vereinigung „Sphinx" Herrn Max Ralm geleiteten
„Uebersinnliehen Welt" einen Artikel geleistet, der
eigentlich nur dann in einer wissenschaftlich sein wollenden
Zeitschrift entschuldigt werden kann, wenn derselbe als
„Reclame"- Annonce betrachtet wird. In diesem üpusculum
ist z. B. von „Beeinflussung der Hand durch den Marsberg",
von einem „Einfluss des Sternes in der Chiromantie" [Heft 6,
S. 106] und „von dem Einfluss des Saturns and dem entsprechendem
Hervortreten des Saturnberges" die Rede
[Heft 3, S. 47]. Nach meiner, freilich einem Sachverständigen,
wie Herrn Mendius, gegenüber nicht maassgebenden Ansicht
sind die Benennungen der Berge ganz willkürlich und die
Einwürfe des alten Sz.-Ivany theilweise sehr gerechtfertigt.
Einen ausgezeichneten Artikel über Chiromantie brachte die
„Sphinx" [1889, S, 32 u. s. w.] aus der Hand des Herrn
Sydney Peel. Freunden älterer occultistischer Litteratur
möchte folgendes kleine, zum Theil recht gut geschriebene
Werkchen empfohlen sein: — »Philippi Mayens Chiromantia
et Physiognomia Medica etc." — wie auch dessen . . . .
„Chiromantia Curiosa". . . . Mit königl. Poln. und Churf.
Sachs. Allergn. Privilegio. [Dresden und Leipzig, 1736-]

„Wenn schon viele scharfsinnige Gelehrte [rsagt unser
Verfasser:] die oben besprochene natürliche Chiromantie
leugnen und behaupten, dass alle Linien und Zeichnungen
der Hand allein durch den Zufall, nicht nach Gottes
Rathschluss und nach natürlichen Gesetzen im Mutterleibe
gebildet werden, und ein Schluss auf den Charakter nicht
möglich sei, so zeige ein Blick auf das System der astrologischen
Chiromanten den ganzen Wahnwitz ihrer Behauptungen
. [Es folgen die Einzelheiten.] Uebrjgens sei die
Benennung der Theile nach den Sternen nicht einheitlich
und gleickmässig bei den verschiedenen Chiromanten.
Desgleichen sei eine Abgrenzung der einzelnen Gebiete
nicht möglich, da der Eintiuss von Himmelskörpern, die
zum Theil grösser sind als die Erde, sich wohl nicht nur
auf die kleinen, ihnen zugewiesenen Bezirke erstrecken werde.
Die Namen selbst seien willkürliche, den griechischen Fabeln
entnommene. Welche Eintheilung solle bei Menschen mit
sechs Fingern vorgenommen werden? Wie findet der Streit
unter den einzelnen Planeten statt?"

„Ecce hujus artis vanitatem" — [Man sehe die Nichtigkeit
dieser Kunst!] — schliesst Sze?tt-Ivany seine Betrachtung.

(Schluss folgt.)

J


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