Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 342
(PDF, 153 MB)
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312 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 8. Heft. (August 1895.)

Abends 8 Uhr an bis Morgens 2 und 3 Uhr einen
anstrengenden Naehtmarsch über höchst unebene Gelände
bis unter diese Berge zurücklegen, den er ihm nicht
zugemuthet haben würde, wenn er und seine Avantgarde
der ganzen Umgegend nicht vorher so genau kundig
gewesen wären. Er dürfte daher zuvor auch bei den Vorposten
auf dem hochgelegenen Teichauer*) Windmühlenberge
und auf der Hohen Höh gewesen sein, da er auch hier über
die diesen niedrigeren Anhöhen doch weit näher liegende
Gegend der späteren Hauptschlacht von Halbendorf bis
Güntersdorf hin selbst so genauen Bescheid für seinen
eigenen linken Flügel wusste.

Die Schlacht gegen den linken feindlichen Flügel der
Sachsen begann ja nun am anderen Morgen 4 Uhr
unmittelbar dicht an und unter dem westlichen
Fusse dieser drei Striegauer Berge in der
Thalebene von Pilgramshain, und zwar mit dem preussischen
Centrum von der südwestlichen Seite dieser Berge aus und
mit dem rechten Flügel au Moulirih durch die nördliche
Umgehung dieser Berge und dem von dort aus bewirkten
Angriff auf den linken Flügel der Sachsen mit Reiterei
und Fussvolk. Diese Schlacht müsste demnach von Rechts
wegen .,die Schlacht an und vor den Striegauer
Bergen" heissen. Hohenfriedeberg**) [nicht Hohenfriedberg,
wie in allen sonstigen Schlachtberichten unrichtig steht,]
liegt eine Meile südlich von ihnen, und das zweite Schlachtfeld
des rechten Flügels, Centrums und linken Flügels der
Oesterreicher zwischen Halbendorf, Thomaswaldau und
Güntersdorf liegt wenigstens eine halbe Meile von ihnen
entfernt. Und weil die Schlachtdisposition des
Königs, die er seinen Generalen am Morgen des 4. Juni
früh 2 Uhr mittheilte, diese Spitzberge gleichsam als den
Angel- und Drehpunkt charakterisirt, um die sich der
ganze i echte Flügel und das Centrum seines Heeres zu
bewegen hatte, so muss die Umgegend dieser Berge vom
Könige (trotz aller auch andeis deutbaren knappen Schlachtberichte
darüber) aufs genaueste vorher rekognoscirt worden
sein. Zur Erkenntniss dessen bedarf es nicht einmal
militärischer Schulung. Und was mir den meisten Ausschlag

*) Im folgenden Jahre kaufte der König die Güter Teiehau,
Ullersdorf und Gelse vom Grafen v. JSimptsch als Krontideikoinmiss.
(a. Wütig\ — „Neue Entdeckungen zur Biogr. Günther'*" 1881 S. 43.)

**) öiebe „Beyträge zur Beschreibung von Schlesien". 5. Bd.
(Brieg, bey Johann Emst Tramp. 1785.) b. 82-84. Der gemeine Mann
nannte Hohenfriedeberg „Stioh-Fiebrig", weil die meisten Häuser noch
mit Stroh bedeckt waren, wählend Freiburg „Freibrich" hiess. —


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