Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 381
(PDF, 153 MB)
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Kurze Notizen.

381

Machenschaften der Eheleute Jouve die Verstorbene zu deren
willenlosem Werkzeuge gemacht hätten. Das Gericht erklärte
daher das Testament für giltig und wies die Verwandten
ab. Dieser Entscheid würde kein Aufsehen erregen, wenn
nicht seit Jahren die französischen Gerichte dem Magnetismus
, Hypnotismus u. s. w. ein grosses Gewicht beigelegt
haben würden. In gar vielen Fällen sind Uebelthäter
freigesprochen oder wenigstens minder hart gestraft worden,
weil der Beweis zugelassen wurde, dass sie ihre Strafthaten
unter magnetischer oder hypnotischer Einwirkung verübt
haben. Und nun leugnet das Lyoner Gericht diese Einwirkung
, obwohl sie jahrelang stattgefunden hat und überdies
die Eheleute Jouve einen persönlichen Einfluss auf die Frau
Guindrand ausgeübt haben. Es sind schon eine Anzahl
ähnlicher Fälle von Erbschleicherei mittels Hypnotismus
vorgekommen, die fast durchweg von dem Gericht im entgegengesetzten
8inne entschieden wurden. (1. Beilage zur
„Voss. Ztg." in Berlin Nr. 291 v. 25. Juni 1895.) — Hierzu
bemerkt Herr Magnetiseur Willy Reichel Folgendes: — „Hier
ist wieder Magnetismus mit Hypnotismus verwechselt und
zusammengeworfen. Durch die Veröffentlichungen des
Magnetiseurs Willy Reichel in Berlin („Psych. Stud."
Dezember-Heft 1894 und Juni-Heft 1895) sind diese beiden
Gebiete klar und deutlich getheilt und dahin erklärt, dass
durch den Magnetismus eine Willensbeeinflussung niemals
stattfindet, wie auch selbst im magnetischen Schlafe der
Patient seinen Willen behält u. s. w.; also handelt es sich
hier in vorliegendem berichteten Falle lediglich um einen
hypnotischen Zwang, nicht aber um den animalischen
Magnetismus." —

(1) Der „hypnotische Mord" in Kansas. —
Werthe Redaction! — Erst jetzt habe ich die Notiz j) auf
Seite 237 der „Psych. Stud." vom Mai er. gelesen, betitelt:
— „Ein Hypnotiseur zum Tode verurtheilt." — Ich möchte
mir hiermit einige ergänzende Bemerkungen dazu erlauben,
für den Fall, dass dies nicht schon von anderer Seite geschehen
ist. Es handelt sich hier nicht um eine blosse „amerikanische
Anekdote", wie man allerdings nach der flüchtigen Darstellung
in der deutschländischen Tagespresse annehmen könnte,
sondern der Thatbestand ist folgender: — Anderson Gray,
der übrigens kein Hypnotiseur, wenigstens bestimmt kein
berufsmässiger ist, besass eine Farm und lag seit längerer
Zeit wegen des Besitztitels auf ein gewisses Landstückchen
mit seinem Nachbar, dem Farmer Thomas PaUon, im bitteren
Streit; er sann darüber nach, wie er Pation aus dem Wege
räumen könnte, ohne sich selbst in Schwulitäten zu bringen.


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