Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 407
(PDF, 153 MB)
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Buttelstedt: Physikalisehe Erklärungsversuche etc. 407

hat der Knabe diese Lage instinetiv festgehalten; andere
pflegen dagegen zu strampeln und mit den Armen zu
arbeiten. Das Geradehalten ist ein äusserst vernünftiges
Zeichen, und in der That wohl eine instinctive oder
somnambule Eingebung in Todesgefahr,

Ich habe diesen Fall überall hier erzählt, doch konnte
mir Niemand eine Autklärung über diese merkwürdige
Erscheinung geben.

Es ist im höchsten Grade verdienstlich, den naturmechanischen
Erklärungen solcher Erscheinungen nachzuspüren
und uns nicht etwa mit vielleicht metaphysischen
Annahmen abzufinden; es giebt für alle mechanischen
Erscheinungen und Räthsel einen rein mechanischen Grund;
denn es kann niemals eine Wirkung ohne eine mechanische
Ursache sein, und die Kraft der Wirkung ist stets gleich
der Kraft der Ursache. Wenn wir daher einen Astralkörper
sich bewegen sehen, so muss vor allen Dingen eine
mechanische Kraft zur Bewegung dieses Körpers aufgewandt
sein, und diese muss dort, wo sie entnommen ist, fehlen.

So glaube ich ja auch, dass die den Knabenkörper
haltende Kraft von dem Buben selbst hergegeben worden
ist; ob diese Kraft aber dem Wasser gegenüber drückend,
oder in der Luft hebend (magnetartig wirkend) ist, das
bliebe zu klären.

Dass diese wirkenden Kräfte sich aber von den physischen
Kräften des in Gefahr Schwebenden loslösen und diese
schwächen müssen, ist unabweislich und wird die Erscheinung
völliger Ermattung des in Gefahr Schwebenden nach Errettung
begreiflich erscheinen lassen.

Dass Nervenkraft von einem Gesunden auf einen
Schwachen und Kranken direct übertragbar ist, das glaube
ich in meinem Werkchen: — „Die Uebertragung der Nervenkraft
, Ansteckung durch Gesundheit", (Selbstverlag,
2 Mk. 50 Pf.) — genügend hervorgehoben zu haben. Dass es
aber auch möglich ist, dass in dem Falle des Schiffsfähnrichs
auch auf diesen Kraft von der Schwester auf solche Weiten
übertragbar ist, das wäre zwar zweifelhaft und räthselhaft,
aber vom Standpunkte magneto - electrischer Kräfte nicht
undenkbar; nur uns kommt dies bei unseren heutigen Anschauungen
undenkbar vor. Denn die letzten Jahre des
Aufschwungs der Electrotechnik haben die Aufmerksamkeit
auf die Möglichkeit der Kräfteumwandlungen gelenkt. Man
sollte nun auch beginnen, nachzuforschen, ob nicht gerade
solche Kräfteumwandlung in unserem Organismus durch
Energie des Willens und Gedankenconcentrirens vor sich
geht; ob nicht electro-magnetische, schnelle Schwingungen


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