Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 463
(PDF, 153 MB)
Bibliographische Information
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Reichel: Ein französischer Vorschlag etc.

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völlig an den Bettelstab gebracht und zum Selbstmord
getrieben sind;

§. 8. Da der zur Hellbesinnung führende Somnambulismus
im Gegentheil eine moralische, tröstende, weise
und nützliche Sache ist, und weil er eben dadurch, dass
er moralisch und nützlich ist, die Moral der Entmuthigten
stärkt, indem er ihnen oft einen Schimmer von Hoffnung
ins Herz sendet, wodurch er Selbstmord und Verbrechen
verhütet und die Notwendigkeit des Weiterlebens nachweist
;

§. 9. Da das Publikum, wenn es nicht zufrieden damit
wäre, denselben schon längst aufgegeben hätte, ohne dass
die öffentliche Gewalt nötbig hätte, einzuschreiten und seine
Ausübung zu verbieten;

§. 10. Da der professionelle Somnambulismus geregelt
und nötigenfalls einem Examen, einer physiologischen und
psychologischen Controlle in unseren medizinischen Schulen
vor einer aus Aerzten, Magnetiseuren und Physiologen
zusammengesetzten Commission, die man den magnetisirenden
oder anderen Gesellschaften entnimmt, unterworfen werden
kann;

§. 11. Da ein Gewerbeschein, den man den Somnam-
bulisten von Profession abverlangt, dem Staate mindestens
100000 Frcs. einbringen würde; und wenn man noch die
Ausübung der Kartenlegekunst, der Astrologie, der
Chiromantie, der Phrenologie und der Graphologie hineinzieht
, sich die hübsche Summe von einer Million Pres.,
einer Million wie gefunden für den Staat, ergeben würde: —

§. 12, So bitten in Anbetracht alles dessen die Unterzeichneten
, ob sie nun professionell sind oder nicht, als
eifrige Jünger und überzeugte Anhänger der Sache, die
Herren Deputirten: — um Abschaffung des Paragraphen
7 des Artikels 479 des Strafgesetzbuches
vom 20. Februar 1810; um seine Vertauschung mit
einem gut gefassten Reglement; um die Einführung
eines Gewerbescheines, der für die Ausübenden beider
Geschlechter die offizielle Billigung ihrer ehrenhaften
Profession ist; denn dieses veraltete Gesetz beraubt
eine zahlreiche und interessante Classe von Arbeitern
des täglichen Brotes und ist ein beträchtliches
Hinderniss für den Fortschritt wie auch
die Entwickelung der von ihnen vertretenen
Wissenschaften. Sie hoffen, dass die Herren Deputirten
von dieser wichtigen Petition Notiz nehmen und derselben
die Folge geben werden, die sie verdient.


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