http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0036
26 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1896.)
dass diese beiden Herren sich auf die allerstärkste Weise
der Betrugs-Theorie überliefert hatten; wir verfolgten den
gewundenen Verlauf der verschiedenartigen Experimente
mit den unzähligen Bemerkungen der Sitzer, und wir
gestehen, wir kamen zu dem Schlüsse, dass wir zögern
würden, eine wirklich 'Sensitive1 einer solchen Operation zu
unterwerfen. 'Auf diesem Wege liegt der Wahnsinn', und
auf diesem Wege liegt kein Erfolg. Das war alles, was
wir meinten; und wir können nicht ernstlich genug versichern
, dass wir niemals beabsichtigten, eine persönliche
Unfreundlichkeit auf Seiten irgend Jemandes anzunehmen.u
— Wie wir im selben „Light" gelesen haben, hat Dr. Hodgson
die bisherige Präsidentschaft der „Society for Psychical
Research" in London durch Neuwahl bereits an Mr. William
Crookes übergeben.
Das in den soeben (Weihnachten 1895) ausgegebenen
„Proceedings44 der „Society for Psychical Besearch" Part
XXIX, Vol. XI pro December 1895 gesprochene Urtheil
der beiden Beobachter der Eusapia Paladino vor der Generalversammlung
in London am 11. October 1895 lautet: —
„Dr. Hodgson und Mr. Myers waren übereinstimmend
, der Meinung, dass systematischer Betrug durch die ganze
Reihe der Experimente zu Cambridge ausgeübt worden
wäre, und dass kein angemessener Grund vorläge, anzunehmen
, dass eine andere Ursache zur Erklärung der daselbst
vorgekommenen Phänomene erforderlich wäre." —
Hiergegen steht jedoch Mr. Myers1 unmittelbar darauf
abgegebene einschränkende Erklärung, dass das Medium
/ trotzdem zum Theil noch gehalten werde durch die Echt-
/ heit der Insel-Experimente des Professors Lodge und selbst
i einiger der Cambridger Experimente*). Er fügte
1 hinzu, dass es eine sonderbare Thatsache sei, dass Eusapia,
als sie als so discreditirtes Medium Cambridge verliess, zu
'^einigen französischen Gelehrten ging, denen von ihrem
*) Wir verweisen hierbei auf Maskelyne'a selbsteigene Sachdarstellung
über „Die wirkliche Hand." Da „sah sein eigener Sohn,
wie etwas von der Form einer Hand aus Eusapia'ß rechter Schulter
herausdrang! Dies erfolgte nach und nach, aber sobald es völlig als
Silhouette gegen den kleinen Lichtfleck an der Decke [von einem im
hinteren Zimmer ausstrahlenden Lichte] sich abhob, verschwand es
plötzlich wieder. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals^ und
mein Sohn ist überzeugt, dass es eine wirkliche Hand und kein Ersatzstück
war." — Das vermag Maskelyne selbst nicht zu erklären und
ist auch nur im Lichte der Materialisations-Erscheinungen verständlich,
wie sie Herr Aksakow böi Mrs. tfEspSrance in Helsingfors (im Beginn
des Jahrganges 1895 der „Psych. Studien" und zuletzt im Novbr.-
Hefte 1895) erörtert hat.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0036