Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 29
(PDF, 187 MB)
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Weitere Aufklärungen zum Entlarvungsfalle der Eus. Paladino. 29

neues Thatsächliches in Cambridge entdeckt worden ist. In
der That, wie Professor Sidgwick daran erinnerte, hatte ich
seit langer Zeit das Verfahren beschrieben, welches Eusapia
anwenden konnte oder sogar selbst anwandte. Das war
nichts Neues; denn Herr Torelli hatte sie in dem 'Corriere
della sera' schon vor mir angedeutet. /. Ochorowicz hat sie
seitdem zu Warschau bezeichnet. Also giebt es nichts
Unvorhergesehenes in der sogenannten Vertauschung der
Hände.

„Selbst nichts in der Vertauschung der Füsse. Es ist
offenbar, dass wir Alle wussten, dass das Halten der Füsse
durch unsere Füsse, ob angezogen oder nicht, vollkommen
illusorisch sei, und deshalb nahmen wir, nachdem wir eine
Menge verschiedener electrischer Apparate versucht hatten,
in der Verzweiflung an der Sache Zuflucht zu dem einfachen
, aber wenig angenehmen Verfahren, welches darin
besteht, sich unter den Tisch zu legen und mit seinen
Händen die beiden Füsse Eusapia's festzuhalten.

„Ich sehe daher nicht ein, dass die Beobachtungen des
Mr. Hodgson ein neues Element in die Frage gebracht
hätten, da alle diese Betrugsversuche, oder scheinbaren
Betrügereien, bereits hübsch und gut constatirt, analysirt
und beschrieben worden waren.

„Was Neues dabei ist, sagt man, sei der Umstand, dass
diese Betrügereien mehr betont worden sind, als wir dies
vermuthet hatten. Aber keineswegs, und wir hatten sie
immer im Maximum vorausgesetzt; denn von dem Moment
ab, wo irgend ein Experiment durch einen selbst unwahrscheinlichen
Betrug erklärt werden konnte, und wo nicht
alle Vorsichtsmaassregeln ergriffen worden waren, um ihn
zu vermeiden, gaben wir diesem Experiment keinen Werth.
Wir haben immer in diese Hypothese eingeschlossen, dass
die erste zu gebende Erklärung die des Betruges sei, und
dass wir erst, nachdem wir in dem einen oder dem andern
Falle den Betrug als unmöglich, oder als absolut unmöglich
zugegeben haben, den wahrhaften Charakter dieses Experiments
einräumten.

„Entkleiden wir also die Thatsachen aller Details. In
Summa, was bleibt? Zwei Behauptungen, welche mir nicht
bestreitbar erscheinen. Zu Cambridge hat Eusapia
während einer Reihe von Söancen mit ihren bekannten
Verf ahm ngs weisen Betrugs versuche
gemacht. Das ist der erste Schluss. Und nun folgt der
zweite. Als man Eusapia in die Unmöglichkeit zu
betrügen versetzte, hat Eusapia während de^r
ganzen Serie von Experimenten zu Cambridge

i


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