Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 32
(PDF, 187 MB)
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32 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1896.)

IL Abtheilung*

Theoretisches und Kritisches.

Professor Ernst Haeckel in Jena und die

menschliche Seele,

Von Richard Wolf in Breslau.

Im dritten Theile*) seiner „Systematischen Phylogenie
der Wirbelthiere" behandelt Professor Haeckel in Jena
auch die Frage der Seele und widmet ihr sogar ein eigenes
Kapitel (§ 449, Seite 625), welches so lehrreich und
bezeichnend*für den allwissenden dogmatischen Materialismus
des Herrn Professors Haeckel ist, dass wir es uns nicht
versagen möchten, wenigstens die kräftigsten Stellen daraus
unseren Lesern zu reproduciren: —

„§ 449. Phylogenie der Menschen-Seele. (Anthropogenie
und Psychologie.)

„Die physiologischen Functionen des Organismus, welche
wir unter dem Begriffe der Seelenthätigkeit — oder kurz
der „Seele" — zusammenfassen, werden beim Menschen
durch dieselben mechanischen (physikalischen und chemischen)
Prozesse vermittelt, wie bei den übrigen Wirbelthieren. Auch
die OrgarÄ dieser psychischen Functionen sind hier und dort
dieselben: — das Gehirn und Rückenmark als Central-
organe, die peripheren Nerven und die Sinnesorgane. Wie
diese Seelenorgane sich beim Menschen langsam und
stufenweise aus den niederen Zuständen ihrer Vertebraten-
Ahnen entwickelt haben, so gilt dasselbe natürlich auch von
ihren Functionen, von der Seele selbst." —

Aber Herr Professor Haeckel\ Ist das denn wirklich
so natürlich? Was hat denn die Qualität des ein eigen
Instrument bauenden Musikanten mit dem nach und nach
sich vervollkommenden Tone seines Instrumentes zu thun?
Wird der Meister denn klüger, wenn er eine bessere Geige
zum Spielen in die Hand bekommt? Und, um beim Vergleiche
zu bleiben, interessant wäre mir's, einmal die
mechanischen Functionen, chemischer und physikalischer
Natur, kennen zu lernen, welche das Spiel auf der Geige
Paganini's hervorbrachten. Diese Functionen in Summa
hiessen eben — Paganini, sie waren — Geist Nun aber
hören wir weiter, was uns der grosse Dogmatiker, Herr
Haeckel, zu sngen hat: —

*) Im September 1895 im Verlage von Reimer, Berlin, erschienen.


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