Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 48
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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48 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1896.)

Als solches las Redner dann ein von ihm selbst aufgestelltes
eigenartiges „Sociales Evangelium" vor, welches folgende acht
Gebote enthält: — „Du sollst Gerechtigkeit üben und Ungerechtigkeit
meiden; Du sollst das Weib dem Manne gleich
achten; Du wirst kein Fleisch essen, denn Du sollst barmherzig
sein gegen Alles, was lebt; Du sollst Dich nicht
vermessen Deines Eigenthums; Du sollst beim kleinen Manne
kaufen; Du sollst die Maschine nicht missbrauchen; Du
sollst keine Scheinwaare fertigen; Du sollst nicht an der
Börse spielen. Jedem dieser acht Gebote war eine eingehende
Erläuterung beigegeben. In der hierauf eröffneten Discussion
übernahm Herr Zieger, Vorsitzender des Spiritistenvereins,
den Vorsitz. Es entspann sich ein lebhafter Redekampf
zwischen Herrn Dr. Schaarschmidt und Herrn Heeger.
Letzterer trat Herrn Dr. Schaarschmidfs Ausführungen entgegen
, indem er unter Hinweis auf die christliche Lehre ein
neues Sittengesetz für unnöthig erachtete, da in der Lehre
Christi: — „Liebe Deinen Nächsten als Dich selbst" — das
Höchste enthalten sei und durch die Befolgung dieser Lehre
auch die sociale Frage gelöst werden könnte. Auch bezüglich
des Verbots der Thiertödtung war Herr Heeger anderer
Meinung, als Herr Dr. Schaarschmidt Doch führte die
längere Rede und Widerrede zu keinem Ergebniss, da sich
keiner der beiden Redner überzeugen Hess und Herr
Dr. Schaarschmidt an der Einführung seines neuen Sittengesetzes
festhielt. — az. — (2. Beil. z. „Leipz. Tagebl. und
Anz." Nr. 578, v. 28. November 1895. M.-A.)

g) Fedbr von Zobeltitz, einer unserer besseren Romanschriftsteller
, beschäftigt sich, wie andere auch, mit den
Problemen des Occultismus. In „Ein Schlagwort der Zeit"
im „Vom Fels zum Meer" 15. Heft, 14. Jahrg. (Stuttgart,
Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1895) sagt er S. 78 oder
lässt es seinen Professor Schellner zu der von ihm seit
Jugend auf geliebten Sidi sprechen, welche eine unglückliche
Ehe mit einem Baumeister eingegangen, der ihr untreu
gewesen war: — „4Dass es einmal zu einer Trennung Ihrer
Ehe kommen würde/ sagte er, 'habe ich geahnt, — nein,
ich wusste es! In meiner eigenen traurigen Ehe fand ich
ein Spiegelbild der Ihren. Die meinige hat ein Höherer
gelöst, — uüd ich, der ich mich immer gern mit der Er-
gründung der dunklen Erscheinungen unseres Seelenlebens
befasst habe, sehe auch in der Thatsache, die Ihnen eine
Handhabe für die Lösung Ihres Eheverhältnisses giebt,
[es war ihr die Correspondenz ihres ungetreuen Gatten von
seinem Opfer übersendet worden!] das Eingreifen einer
höheren, unsichtbaren Macht. Ich glaube an die Einflüsse

inst. f. Grenzgeb.
der Psydielofli*


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