Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 84
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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84 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1896.)

Elektrizität ist, und doch verwenden wir diese Kraft in der
modernen Cultur." — (du Prel, Philosophie der Mystik,
S. 237.)

Ich möchte hier anschliessend noch eine Sache zur
Sprache bringen. Ich werde öfter, von selbst hochgebildeten
Personen ersucht, ihnen die Zukunft durch eine Somnambule
sagen zu lassen, — nomina sunt odiosa! — Heilenbach sagt
hierüber: — „Die ganze Menschwerdung wäre ein überflüssiges
, martervolles Spiel, wenn die grosse Mehrheit sich
nicht dem irdischen Lebensgange ganz hingeben würde. Wir
werden nicht Menschen mit dem Bewusstsein unserer
kosmischen Existenz, weil ja die Prüfungen illusorisch wären
und ihren Werth verlieren würden." — „Die intelligible Welt
„kann, darf und will sich — soweit sie es überhaupt vermag
„— nach allen Gründen dei Vernunft nur demjenigen aufknöpfen
, der aus eigener Machtvollkommenheit sich über
„den phänomenalen (irdischen, hier gemeint) Schwindel zu
„erheben weiss, der — sei es durch die Schärfe des Urtheils,
„se\ es durch den Schwung seiner Seele — ein transscenden-
„tales Bedürfniss fühlt" (s. Hellenbach „Geburt und Tod",
Leipzig, Oswald Mutze. S. 236). — Das ist auch meine
Ansicht. Meine Erlebnisse auf transscendentalem Gebiet
haben mich zu dem Glauben an eine fatidike (vorauszusagende
) Bestimmung des Menschen gebracht und mich
überzeugt, dass eine gewisse Klasse von geistigen Wesen
die Zukunft wohl weiss; — diese Wesen sehen, so sagen
sie, in Bildern die bevorstehenden Ereignisse; aber der
Mensch soll im Allgemeinen die Zukunft nicht wissen, da
eine Bestimmung nicht umgangen werden darf, — Ausnahmen
giebt es, — und oft wäre es sehr traurig, wenn
man immer wüsste, was kommt, und sich schon vorher
ängstigte, — ich kann darüber aus Erfahrung sprechen.
Anders wäre es, wenn das Leben nur Preudentage brächte;
aber wir leben auf der Prügelsphäre, wie geistige Wesen
unsere Erde nennen, die jedoch für unsere Entwickelung
nöthig sei, denn nur, wer Unglück kennt, wisse das Glück
zu schätzen. Dr. Hübbe-Schleiden schrieb mir einmal, dass
er den Somnambulismus mit Spaltung des persönlichen
Bewusstseins für ein so niedriges Stadium der psychischen
Entwickelung halte, dass er zum Verderben solcher
Somnambulen werde und diese in die Gefahr ernster
geistiger und sittlicher Schädigung bringe. Er erkennt nur
einen Somnambulismus bei gleichzeitig andauerndem,
äusserem, persönlichem Bewusstsein und vor allem bei
vollem Selbstverantwortungsgefühl als mustergiltig
an, (wie z. B. bei Swedenborg und bei Ä. J. Davis). Davis


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