Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 91
(PDF, 187 MB)
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Wittig: Professor Röntgen's garadlinige X-Strahlen. 91

auch longitudinal schwinge. — Vielleicht kommt hier
durch diese Entdeckung Professor Zöllner's
Beobachtung mit Slade endlich wieder physikalisch
zu Ehren, welcher Letztere durch zwei
gekreuzte Nicol'sche Prismen am 14. December
1877 direct hindurchsehen und sogar Schrift
lesen konnte, was für normale Augen bekanntlich
unmöglich ist. (S. Zöllners ^Wissenschaftliche
Abhandlungen" II. Bd. 1. Theil S. 342ff.'— abgedruckt in
„Psych. Stud." November-Heft 1878 S. 488 ff.) Zöllner
hatte damit bereits damals ein einfaches
optisches Reagens auf echte „Medien" gefunden!

So ganz neu ist übrigens auch diese Entdeckung nicht.
Schon W. Hiitdorf hat (nach dem „L. V.u) 1868 und 1869
die Gase in den Geissler'schen Röhren bis etwa Vsoooo ver*
dünnt und dann den Funkenstrom eines starken Ruhmkoff-
Apparates hindurchgetrieben, unter dem bei fortschreitender
Verdünnung das rothe Anodenlicht immer mehr schwindet,*
das blaue Kathodenlicht sich immer ausbreitet und die
ganze Röhre erfüllt, die fast dunkel erscheint. Dieses Licht
hat folgende Eigenschaften: — 1) Es erregt eine sehr starke
Fluorescenz, d. h. ein grünlich schimmerndes Licht; 2) es
pflanzt sich in gerader Linie fort, erzeugt daher von jedem
Körper, der sich im Glimmlichte befindet, einen dunklen
Schatten. Crookes hat für diese Experimente sehr geeignete
Beobachtungsapparate, seine Röhren, konstruirt. Er erklärte
die Fluorescenzerscheinung an den Wänden der Röhre so,
dass von der Kathode, welche allein die gelb-, grün- und
bläulichleuchtenden Strahlen aussendet, beim Hindurchtreten
des Stromes sehr kleine Theilchen vom Platindraht
abgerissen würden. Dieser seiner Emanationstheorie hat
Eilhard Wiedmann eine andere entgegengesetzt: die Erscheinung
in der Geissler - Hiitdorf 'sehen Röhre werde
durch Wellenbewegung hervorgerufen. — Nach dem Pester
„Lloyd" soll der ungarische Physiker Lenard, längere Zeit
Assistent von Prof. Hertz, schon 1894 am physikalischen
Institut in Bonn durch Körper, die für das Auge undurchsichtig
erscheinen, wie Cartonpapier, mittels Kathodenstrahlen
photographirt und über seine Entdeckung im 51. Bande
der „Annalen für Physik und Chemie" auf S. 225 mit
Abbildungen berichtet haben. — Röntgen hat sonach die
Versuche Hittdorfs und Lenard's nur weitergeführt *) Die

' *) Aach Dr. Eugen Dreher in Halle a. S. erbebt Anspruch darauf,
bereits in seiner Schrift: — „Beiträge zu unserer modernen Atom-
und Molekulartheorie auf kritischer Grundlage" (Halle, Pfeffer, 1882)
— auf diese geradlinigen X-Strahlen als auf „chemisch wirkende

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