Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 145
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen. 145

er mit einem prophetischen Geiste begaht gewesen wäre,
wir würden in Russland eindringen, würden unsern Marsch
über die Höhen zwischen Dwina und Dniepr richten, würden
von dort nach Moskau kommen, ohne auf erheblichen Widerstand
zu stossen, dann aber würden wir abgeschnitten werden,
so dass kein Mensch der gewaltigen französischen Armee
heimkäme." —

Wenn die Voraussagung thatsächlich so gelautet hat,
so ist sie zwar nicht buchstäblich eingetroffen, denn z. B.
bei Borodino wurde ein sehr energischer Widerstand geleistet
, und es kamen noch genug Trümmer des Heeres
heraus, welche dem heillosen Korsen ermöglichten, weiteres
Elend über Europa zu bringen; aber derartige Ueber-
treibungen sind ja in Visionen — besonders im Traum —
häufig genug, und wahrlich, genug des Vorausgesagten ist
in Erfüllung gegangen. —

Karlsruhe, im Februar 1896. Richard Wedel

f) D-a. Leipziger Zeitungsneuigkeiten aus der Zeit
des siebenjährigen Krieges. — Ein im Verlage der Heinsius-
schen Buchhandlung 1769 zu Leipzig erschienenes Buch
enthält unter dem Titel „Merkwürdige Geschichte und
Denkwürdigkeiten, welche sich in der vergangenen Zeit,
und zwar in den Jahren 1755—1768 zugetragen haben",
Auszüge aus zwei Zeitungen, geordnet nach verschiedenen
Rubriken. Aus Leipzig wird hier u* A. vom 4. Mai 1760
berichtet: — „In dem Gasthause zur weissen Taube (am
jetzigen Theaterplatz) hat es einige Zeit gewaltig rumort.
Was konnte es anders als ein Gespenst seyn? Des
Abends in der Demmerung fing es sch.on seinen Lermen
an und warf greulich mit Steinen, worüber auch die Soldaten,
welche zu der Zeit des Krieges da einquartiert Jagen, ausquartiert
wurden, weil es diese besonders plagte. Der Rath
sendete seine Bediente hin, die das Haus durchsuchten; sie
konnten aber nichts finden. Des anderen Tages zu Mittage,
in der zwölften Stunde, fing der unfreundliche Kobold
wieder an, mit Steinen zu werfen, daher endlich der
Commandant eine Wache dahin schickte. Diese war glücklicher
: denn sie fand ihn nicht nur in einem Schornsteine
des Hauses, sondern er wurde auch auf einmal durch ein
paar derbe Bippenstösse so kirre gemacht, dass er sich auf
die Wachf* führen liess. Man erkannte in ihm gar bald
den Hausknecht des Wirthshauses, dem die Lust angekommen
war, seinen Beruf mit dem Stande eines sogenannten
Poltergeistes oder Kobolts zu verwechseln,
aus welchem er aber bald darauf in einen Recruten verwandelt
worden." („Leipziger Tageblatt'' Nr. 46 v. 27. Januar 1896.)


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