Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 146
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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146 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1896.)

— Uns scheint dieser Spuk gar nicht mit dem zum Soldaten
gepressten Hausknecht, der sich vor den Werbern im
Schornstein versteckt hatte, zusammenzuhängen. Wenn
er schon ein so sicheres Versteck hatte, so brauchte er es
ja nicht durch Steinewerfen noch zu verrathen. Dadurch
hätte er die Neugier der Einquartirung doch eher auf sich
gezogen, als, von sich abgelenkt. T)ass aber Soldaten als
Einquartierung in corpore sich nicht so leicht vertreiben
lassen würden, ohne nach der Ursache des Spukes zu
spüren, wie dies von Friedrich d. Gr, im Pfarrhause zu
Quaritz bei Gross -Glogau L J. 1763 durch Offiziere vergeblich
geschehen ist, war auch damals schon von einem
solchen Unfugtreiber sorgfältig zu erwägen. Die obige Erklärung
, der Hausknecht des Wirthshauses habe seinen
Beruf mit dem Stande eines sogenannten Poltergeistes
oder Koboldes verwechselt, und deshalb sei er in einen
Rekruten verwandelt worden, war doch offenbar nur ein
Vorwand, um den kräftigen Menschen ohne Handgeld zu
pressen. Sie gilt gerade soviel, wie die neuere Erklärung
für spukhaftes Steinewerfen, z. B. desjenigen in der Petersgasse
zu Leipzig im November 1883 (s. „Psych. Stud." Jan.-
Heft 1884 S. 39 ff.), dessen wahre Ursache nicht ergründet
worden ist: die Steine seien aus der Perne durch irgend
ein Katapult geschleudert worden. Damit deutet man das
Räthselhafte der Sache hinweg und glaubt, das abergläubische
oder vielmehr nicht weiter nachdenkende Publikum
zu beruhigen. Nach Weisungen über weiteres, wirklich
spukhaftes Steinewerfen findet man in „Psych. Stud.a Febr.-
Heft 1889 S. 91 ff. bei Gelegenheit des Resauer Spukes. —
Was aber die Bezeichnung eines Poltergeistes als Kobold
betrifft, so giebt es noch eine Anzahl Namen, mit denen
ein solcher in früheren Jahrhunderten beehrt wurde, als
z. B. bei Hausgeistern: Heinzelmann, Katermann, Alb,
Alpabütz, Elfe, Elfen, Nissen, Gutgesell; bei Waldgeistern:
Moosleute, Haulinännchen, Waldweiblein; bei Erdmännchen:
Gnomen, Metallarii, Zwerge, Wichte, Wichtelmännchen, Al-
runiken; bei Wassergeistern: Nymphen, Undinen, Nixe oder
Wassermänner und Nixen, Meermänner, Meerbischöfe; sonst
noch Roggenmuhme, Feuerdämonen, Salamander, Schwanen-
jungfrau u. s. w.

g) Der wunderbare Heilerfolg durch Gebet
beim Privat-Dozenten Nikolas C. Dorobetz an der Universität
zu Moscau, den wir in „Psych. Stud." December-
Heft 1895 S. 470 ff. sub cj nach der „Odessaer Zeitung"
Nr. 218 vom 11. October 1895 mittheiiten, erhält jetzt im
„Journal of the Incorporated Society for Psychical Research"


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