Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 147
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen.

147

in London No. OXXVI, Vol. VII, February 1896 pag. 207
folgende briefliche Bestätigung von Seiten des Patienten
selbst. Die frühere Darstellung stammt vom Professor
Kozhevnikoff (oder besser „Kojevnikoff"), wie ein Herr Michael
Petrovo-Solovovo dem Londoner Journal unterm 10./22. De-
cember 1895 mittheilt, welche in einer Sitzung der Moskauer
Societät der Neuro - Pathologen vorgetragen wurde und zuerst
in die „Moscow Gazette" überging. Der Geheilte sagt
in seinem, wie es scheint> nicht mit abgedruckten eigenhändigen
Schreiben an diese Zeitung wörtlich: — „Indem
ich alle von den Aerzten gegebenen Erklärungen [meiner
Heilung von Sycosis oder Bartwurzelentzündung] bei Seite
lasse, fühle ich mich verpflichtet, die Thatsache selbst genau
so wieder zu geben, wie sie wirklich stattgefunden hat. —
Die Aerzte, die mich in Russland beriethen, und die Autoritäten
der medizinischen Wissenschaft im westlichen Europa,
an die ich mich wegen meiner Krankeit, die bereits ein
Jahr anhielt, gewendet hatte, fanden, dass sie achtzehn
Jahre andauern und keinesfalls plötzlich enden könnte,
selbst wenn sie auf's beharrlichste behandelt würde. Ich
hatte beim letzten Mal einen solchen Ausspruch vom Prof.
Kaposi in Wien am Ostersonnabend des laufenden Jahres
(1895) vernommen. — Nach Moskau am Mittwoch während
der Osterwoche zurückgekehrt, wurde ich durch meine
Dienerin mit einer schlichten Frau vom Lande bekannt
gemacht, auf deren Rath ich am nächsten Morgen mit ihr
zusammen in den Tempel Christi des Erlösers ging. Sie
las neben mir ein kurzes Gebet ab, dessen erste Worte
eine Anrufung der Heiligsten Jungfrau waren. Ich kann
nur eins sagen: in diesem Augenblicke war ich ganz frei
von Ekstase und fühlte mich unter gar keinem Einflüsse
von Seiten dieser Frau. An demselben Tage wurden alle
meine Wunden heil, alle meine Anschwellungen verschwanden
, und ich verliess das Haus, ohne den Verband zu
tragen, den ich neun Monate lang nicht hatte abnehmen
können. Die Leute sahen mich, wie ich vor meiner Krankheit
gewesen war, und beglückwünschten mich, während ich
unaufhörlich Gott dankte für Seine Gnade." — Herr
Petrovo Solovovo theiit am Schlüsse noch mit, dass „der
Tempel des Erlösers" im Jahre 1883 eingeweiht worden
sei, weil das „Britisch Medical Journal" ihn als „noch un-
ausgebaut" bezeichnet hatte. — Aus obiger, von der medizinischen
Wissenschaft nicht hinwegzudeutender Sachdarstellung
ergiebt sich auf's Neue, dass nicht alle sogenannten
sympathetischen Heilcuren durch Schäfer, kluge
Männer und weise Frauen, noch weniger die der sogenann-


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