Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 187
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen.

187

b) Frau Valesca JH. aus Eis leben schreibt uns zur
Zeit aus Breslau im März er. Folgendes: — „Trotz meines
langen Schweigens seit meinem in Ihrem November-Hefte
1895 S. 512 ff. erschienenen Artikel habe ich es doch nicht
vergessen, dass ich Ihnen eine kleine Spukgeschichte
aus Eisleben mitzutheilen versprochen hatte. Schon vor
Jahr und Tag kam ich einmal zu einer befreundeten
Familie, welche ein grosses Geschäft inne hat; der Herr
desselben, mit dem ich schon öfter von Spiritismus gesprochen
hatte, sagte: — 'Denken sie sich, Frau gestern war ein
Bergmann bei mir, der erzählte, dass es in seiner Wohnung
spukte, und dass er deshalb ausziehen würde.' — Ich fragte
ihn nun, wodurch der Spuk sich bemerkbar mache, und nun
erzählte mir der Herr verschiedenes. Nach einigen Tagen
machte ich mich auf und ging zu den Leuten. Die Frau
war eine einfache, biedere Frau, der Mann ein derber,
gerader Bergmann; beide wollten von der ganzen Sache
zuerst nichts wissen, erklärten, sie hätten sich geirrt, und
wollten überhaupt nicht davon sprechen; ich versicherte
ihnen nun, dass ich Niemandem in Eisleben davon er-
erzählen würde, und nun im Sprechen vergass die Frau
ihren Vorsatz, nichts zu sagen, und da wurde mir denn
folgendes im Vertrauen mitgetheilt: — Kaum waren sie in
die Wohnung eingezogen, (dieselbe besteht aus einer grösseren
Stube und zwei Kammern; die grössere Kammer würden
wir hier einfensterige Stube nennen, und in dieser schliefen
Mann und Frau,) da kam, als nun die Frau zu Bett gehen
wollte, immer und immer ein Gefühl der Angst über sie,
und kaum waren die Leute im Bett, so fing es an, in der
Stube herum zu huschen, ganz laut zu klopfen und an den
Bettstellen zu rütteln; ja die eine Nacht war es so toll,
dass das Bettgestell auseinander ging!*) Die
eine Nacht war der Mann, der doch immer todtmüde von
dem Schachte kommt, eingeschlafen; da wird er geweckt
von einem lauten Eauschen (das uns von anderen Sachen
her bekannte Geräusch), als wenn volle Ruthen die Wand
herunter rutschten, am Kopfende des Bettes. Der Mann
richtet sich auf und sieht an dem Kopfende eine hübsche
Frau mit offenen langen Haaren stehen; sofort will er die
Gestalt fassen, aber er greift in die Luft, und alles ist
verschwunden. Die Frau ist voller Angst und legt sich in
das grosse Zimmer auf das Sopha; kaum ist sie eingeschlafen,

*j Man denke hierbei an Zöllner1* bei Stade erlebtes Zerreissen
eines Bettschirmes! — Vgl. „Psych. Stud." October-Heft 1878 S. 438 ff.
und Juni-Heft 1879 EL 261. — Der Sekr. d. Red.


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