Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 225
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Mummert: Dringlichkeits-Antrag.

225

vorher, als John diesen Wunsch geäussert hatte, so würde
später die Fessel gelöst gefunden worden sein, und man
hätte eine Entlarvung in die Welt hinausposaunt."

du Prel erzählt dann weiter, wie John bei einer anderen
Gelegenheit einen Knoten an seiner (du Prel's) eigenen
Handfesselung wirklich gelöst, wovon er der Gesellschaft
Mittheilung gemacht habe, und sagt weiter: —

„Hätte ich aber nichts bemerkt und wäre in einem
fremden Kreis gesessen, so würde ich als Helfershelfer des
Mediums angesehen worden sein." —

Bei der Frage nach der Echtheit der bei einem Medium
auftretenden Phänomene unterscheidet du Prel fünf Möglichkeiten
: —

1) Bewusster Betrug.

2) Betrug durch den Geist, unter Benutzung des Mediums.

3) Betrug durch den Geist, ohne Benutzung des Mediums.

4) Partielle Doppelgängerei des Mediums.
o) Echte spiritistische Phänomene.

Was nun Eusapia betrifft, so hält du Prel den Fall*
unter 1) bei ihr für ausgeschlossesn, sagt aber dann weiter: —

„Dagegen scheint es mir, dass alle übrigen vier
Kategorien bei ihr vertreten sind. Das kann man ihr nicht
zur Last legen. Aber sie wird dadurch zu einem sehr
complicirten Medium und eben darum sehr der Gefahr
ausgetzt sein, entlarvt zu werden, sobald sie es
mit unwissenden Zweiflern zu thun bekommt, welche nur
die Fälle 1) und 5) kennen, statt die Möglichkeiten 1—5
auseinander zu halten." — Eine wahrhaft prophetische
Ahnung! — Eusapia wurde schon damals des Betrugs angeklagt
, und es sieht aus, als hätten die Londoner Entlarver
die damaligen Beschuldigungen einfach nachgeschrieben,
wenn man liest: —

„Es wird immer wieder behauptet, das Medium mache
durch konvulsivische Bewegungen seiner Arme
eine Hand frei, während die Nachbarn, in der Meinung,
je eine Hand des Mediums zu halten, in der That nur
eine identische gemeinschaftlich halten." —

du Prel bemerkt dazu: —

,,Das würde aber immer noch nur solche Phänomene
erklären, die sich auf Armlänge vom Medium ereignen und
nur «olche, die von einer Hand besorgt werden können;
das ist aber nur ein geringer Theil des spriri-
tistischen Programms und gilt offenbar auch nur von
Dunkelsitzungen, die bei uns zu den Ausnahmen
gehörten!" — Soweit du Prel


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