Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 233
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0243
Kniepf: Allerlei occulte Probleme.

233

„Scheinphänomene", ganz wie viele Phänomene des
Mediumismus ausser uns.

Doch noch mehr! In einem Aufsatze im December-
Heft 1895 der „Hahnernannia" (Redacteur Dr. Ernst Arthur
Lutze in Berlin) habe ich über die Einheit des Mesmerismus
und der arzeneilichen Therapie geschrieben. Die Arzeneien
der Homöopathie und auch viele sogenannte allopathische
wirken nämlich vornehmlich durch ihre odische Kraft, nicht
durch die mehr oder minder feine Verdünnung ihres stofflichen
Materials; sie erzeugen, wo eine chemische Wirkung
gar nicht mehr nachweisbar ist, eigenthümliche, den oben
erwähnten mesmerischen ganz ähnliche und gleich flüchtige
Symptome, für die namentlich der erkrankte Organismus
sehr empfänglich ist. Es giebt hochsensitive Personen, welche
sogar von Arzeneien in zweihundertfacher Potenzirung fühlbar
beeinflusst weiden; hier kann doch von einem Arzeneistoff
im gemein materiellen Verstände gar keine Rede mehr sein,
denn schon die niederen Potenzen sind der chemischen
Analyse unzugänglich, und nur bis zur sechsten und siebenten
Verreibung sind noch vereinzelte, nicht weiter zu zerkleinernde
Stoffpartikel nachweisbar. Sie sind aber auch hier schon
nicht mehr das Wirkende, sondern dies besteht allein in
dem durch das Schütteln und Potenziren entfesselten
Magnetismus der Arzeneien. Ganz ähnlich führt aber
der Heilmagnetiseur dem Organismus des Patienten
Vitalkraft zu, durch welche die Stauungen überwunden
werden. Homöopathisch aber heilt man, indem man die
Heilbestrebungen der Natur, als welche man die
Krankheitssymptome nämlich mit vollemRecht
auffassen kann, mit in gleicher Richtung symptomatisch
wirkender Arzenei unterstützt, — daher ist die
Homöopathie ein Naturheilverfahren im vollen Sinne des
Wortes!

Nun haben wir schon den Mediumismus, Mesmerismus
und die arzeneiliche Therapie unter einem Hut; überall
finden wir die Phänomene der magnetischen Sphäre, wie sie
auch auf die chemisch-physikalische Sphäre herübergreifen,
und umgekehrt dienen die chemisch-physikalischen Prozesse
der Ernährung in letzter Instanz zur Speisung der biomagnetischen
Polaritäten und Functionen des Organismus.
Daher ist auch heilen und ernähren, wie ich schon im
Januar-Heft der „Psych. Stud." ausgeführt habe, im Grunde
genommen ein und dasselbe.

Die Ernährung der Seherin von Prevorst mit dem
Magnetismus, bezw. dem Ode, der sie umgebenden Personen
ist bekannt; sie ersetzte dieser Sensitiven zum grossen Theile

PßychUche Stadien, Mai 1896. 16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0243