Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 235
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Kniepf: Allerlei oeculte Probleme.

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Stellung zu einander am Himmel, und da uns die Homöopathie
lehrt, dass hochpotenzirte Arzeneien eine zwar
physisch schwächere, aber doch viel nachhaltigere Wirkung
auf den Organismus ausüben, so dürfen wir die Strahlkraft
des nächtlichen Fixsternhimmels gegenüber den gewisser-
maassen stärker oder niedriger potenzirten Einflüssen der
Sonne und des Mondes nicht unterschätzen. Hat doch
sogar kürzlich ein Forscher, dessen Name mir leider entfallen
ist, eine Einwirkung der nächsten Planeten auf die
Magnetnadel nachgewiesen; und da die mineralmagnetische
Kraft nach Reichenbach, wie alle übrigen Kräfte und Vorgänge
, mit Odentwickelung verbunden ist, so wäre auch von
dieser Seite unwillkürlich zugleich ein Beweis für die
Astrologie erbracht, — wenn das auch der erwähnte
Forscher noch nicht weiss.*)-}-)

Eine weitere Begründung erhalten wir von hier aus
über die Möglichkeit, die Zukunft zu erkennen.
Ich habe mir schon immer gedacht, dass nur die Astrologie
den Leitfaden aus diesem Labyrinth liefern könne; durch
obige Aufschlüsse wird diese Vermuthung bestätigt. In
der Hegel bedarl es besonderer Hilfsmittel, wenn man einen
Blick in die Zukunft thun will; die Leser kennen sie, das
Beliebteste sind die Karten, indische Fakire würfeln einem
die Zukunft vor, die Praxis ist darin sehr mannigfaltig. Es
handelt sich auch hier immer um metaphysische, oder odische
Einflüsse auf die zur Anwendung kommenden Karten, zerschlagenen
Eier u. s. w. bei der sie handhabenden Person.
Aber es geht z. B. bei den Yogis auch ohne diese Hilfsmittel
, und befähigten Somnambulen dienen die äusseren
Mittel zum Theil nur zur Anregung. Jeder muss hierin
die ihm gemässe äussere Form ausfindig zu machen suchen.
Immer ist die Voraussetzung aber eine hohe odische
Beweglichkeit Desjenigen, der sich mit diesen Dingen
beschäftigt; auch thut es viel, ob der Fragende mit der
orakelnden Person in einem sympathetisch ausgiebigen
Verhältniss steht, — ganz wie beim Mesmerisiren.

Die Prophetie wird uns nun vollkommen in gemein
vernünftiger Weise erklärlich, denn sie stellt sich dar
als ein auf Sensitivität gegründetes Sehen und Schliessen,

*) ich will jedoch nicht etwa die bisherige Astrologie als frei
von Aberglauben betrachten. Ihre Unsicherheit ist bekannt —

A. Rniepf.

f) Man vergl hierüber noch das in Davis" „Arzt" (Leipzig, 1878)
vom Uebersetzer Gr. G Wütig im Vorwort S. XCVIII ff. beim Tode
Nees von Esenbeck's über die Astrologie, resp. über die Einwirkung
der Gestirne auf unser Leben, Gesagte. — Der Sekr. d. Red.

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