Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 236
(PDF, 187 MB)
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236 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. r>, Heft. (Mai 1896.)

bezw. Combiniren, ganz so wie der Astronom den Lauf
der Gestirne voraus berechnet; nur verläuft das Sehauen
und Sehen in der hochempfindlichen biomagnetischen Sphäre
jenseit unseres Tagesbewusstseins, ganz wie das Gedankenlesen
Sensitiver, das sich allerdings nur auf Gegenwärtiges
richtet, und ganz wie die Psyehometrie, ferner wie die
odische Krankheitsdiagnose und vieles Andere. Es ist also
auch nunmehr ganz natürlich zu erklären, wenn einzelne
Sensitive sogar physikalisch noch unbekannte Dinge und
Vorgänge auf astronomischem Gebiet erkennen. So die
junge Dame des Generalmajors Drayson, die die Ursache
der Rückläufigkeit der Uranusmonde richtig erklärte, bevor
man noch auf astronomischem Wege dahinter gekommen war,
und wie ferner dieselbe Sensitive achtzehn Jahre vor der
Entdeckung der Satelliten des Mars richtig angab, dass
dieser Planet zwei Trabanten habe*) Allerdings war bei
diesen Kundgebungen ,,der Geist eines verstorbenen
Astronomen" eingeschaltet; aber unser anderes, somnambules
Ich liebt die Täuschung der dramatischen Form und leistet
in derselben, wenn fest an sie, bezw. an „Geister", geglaubt
wird, am meister. Man dürfte eine solche Feinheit der
odischen Empfindung für kosmische Vorgänge für unglaublich
halten, aber wie wenig hat noch der Mensch in die entlegeneren
Bedingungen seines Daseins geschaut! Wir stehen
hier erst an der Schwelle eines ungeheuren Gebietes der
Forschung.

Die Wirkung der dramatischen „Geister"«Offenbarungen
habe ich an mir auch selbst erfahren durch Hellhören,
welches mir einige Zeit hindurch ausserordentlich gelang.
So klärten mich meine vermeintlichen, wissenschaftlichen
Inspiratoren, lange bevor ich die, diese Dinge zum Theil
bestätigenden Schriften Reichenbach's**) zu Gesicht bekam,
über die odisch-magnetische Polarität der Erde auf und
dictirten mir noch manches Andere. Der positive Charakter
der nördlichen Halbkugel wurde richtig angegeben, und dass
die Erde „magnetische" Zonen habe, was von grösstem
Einfluss sei auf die Pflanzen und Thiere, bezw. Menschen.
Ebenso existire ein polarer Gegensatz zwischen dem hiesigen
und amerikanischen Continent, Amerika sei der positivere
Erdtheil, welcher den Eingewanderten degenerire; aber auch
die grössere magnetisch-odische Beweglichkeit, die bessere

*) Vergl. Aksakow. — „Animismus und Spiritismus". 2. Aufl.
1894, 2. Bd. S. 402 ff. - Der Sekr. d. Red.

**) Ueber des Freiherrn von Reichenbach Lehren und Werke sehe
man den Artikel im März-Heite 1896 S. 134 ff. der „Psych. Stud." —

Der Sekr. d. ßed.


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