Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 253
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Krasnicki: Drei Berichte von spukhaften Erscheinungen. 253

die Eingangsthür ins Vorzimmer hinein, und jetzt erst
fasste ich den Muth, schnell nach der zur Mansarde
führenden Thür hinzuspringen und dieselbe abzusperren, so
dass also einer hinter derselben befindlichen Person jeder
Rück- und Ausweg abgeschnitten war. Nun schlug ich
Lärm, meldete, dass eine fremde, alte Frau in die Mansarde
hinaufgegangen sei u. s. w. Meine Mutter und etliche Andere
gingen nun in die Mansarde hinauf, durchsuchten alle Winkel
aufs sorgfältigste, doch fand sich keine Spur von einem
lebenden Wesen vor. — Ich bin darob viel verlacht worden,
aber trotzdem ist die Sache richtig, und wenn ich mich an
die wahrhafte Grabesphysiognomie der Alten erinnere,
schaudert's mich heute noch. Niemals, weder vor noch nach
diesem Tage, ist mii Aehnliches vorgekommen; ich war zu
jener Zeit vollkommen gesund, befand mich weder vor, noch
nach einer Krankheit; nervöse oder Geisteskrankheiten sind
in unserer ganzen Familie niemals vorgekommen. Ich sehe
also nicht ein, warum ich mich gerade bezüglich dieses einen
Erlebnisses für unzurechnungsfähig oder irrsinnig halten
sollte: — ich hab' es gesehen, und es war keine Täuschung,
Dabei bleibe ich.

Wall. Meseritsch, 6. Januar 1896. Mathilde Duba.

2) Frau Bertha von Krasnicka erzählt: —

Es war im Jahre 1888 oder 1889 (ich war sechzehn
bis siebzehn Jahre alt), als ich in einer Nacht im Halbschlaf
die Gestalt eines Mannes vor meinem Bette stehen sah.
Noch heute sehe ich ihn in der Erinnerung deutlich vor
mir: — ein braunes Gesicht mit schwarzem Locken haar
und Schnurrbart, breitrandigem, dunklem Hut und hohen
Stiefeln an den Füssen. Er rief mir zu: — „Auf! Auf!44
— Auf den lauten Ruf hin fuhr ich zusammen und richtete
mich rasch im Bett empor: — da ich nun aber nichts mehr
sah und hörte, legte ich mich wieder zurück und schlief
bald wieder ein. — Jahre vergingen, und ich dachte nicht
weiter daran. Von spiritistischen Dingen hatte ich damals
noch gar nichts gehört, war weder krank, noch nervös, noch
gespensterfürchtig. — Im Jahre 1892 begannen wir Tischrücksitzungen
abzuhalten, bei welchen ich mich als ziemlich
gutes Medium entpuppte. Die im Tische sich kundgebende
Intelligenz nannte sich Peter Josmag, geboren 1691 zu
Komorn, gestorben 1791 zu Magdeburg. Er erklärte, dass
er schon seit acht Jahren um mich sei und mich stets
begleite. — Im Sommer 1893 spürte ich eines Abends, bald
nachdem ich mich zu Bette gelegt hatte, (es mochte gegen
11 Uhr sein,) wie eine auffallend kühle Hand mit leisem


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