Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 285
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen. 285

Der Lieben bab' icb still gedacht,
Die grüne Hügel decken,
Und die der Tag mit seiner Macht
Nicht kann vom Schlaf erwecken.

Gewiss hat Julius Sturm an das Fortleben der Seele
und an die Auferstehung des Geistes im Tode als Theologe
innerlichst geglaubt; aber aus dieser poetischen Stelle klingt
doch ein leiser Zweifel an die Art des orthodoxen
Auf erstehungsglaubens, welcher den in die Erde gesenkten
Leib, so wie er im Leben war, wieder auferweckt wissen
will, ebenso wie Christus selbst leibhaftig auferstanden ist.
Nun, auch im orthodoxen Glauben liegt eine, wenn auch
etwas irumienhaft erstarrte, Wahrheit. Auch der in die
Erde gesenkte Leib wird dereinst noch auferstehen und in
seinen Elementen, sofern sie mit dem ihn einst beseelenden
Geiste verwandt geblieben sind, sich wieder mit diesem
vereinigen. Aber die durch den Tod gehende Seele zieht
ja schon das Wesentliche der körperlichen Elemente an sich
und nimmt es mit sich, weshalb uns die „Geister" in ihrer
früheren Körpergestalt und Bekleidung zu erscheinen pflegen.
Sturm hätte eben „Spiritist" werden müssen, um sich das
Problem der Materialisationen und ihrer Wiedererweckung
so recht anschaulich zu machen. Aber das
wollen oder dürfen die meisten Theologen nicht, die wenigstens
darin noch an den Buchstaben gebannt sind.

c) In einem Artikel: — „Die Erforschung des Nordpols
" — von R. unterzeichnet und in „Das Neue Blatt"
Nr. 30, 1896 S. 469—470 veröffentlicht, findet man folgende
Mittheilung: — „Als Merkwürdigkeit mag erwähnt sein,
dass einmal der Versuch gemacht wurde, den Verbleib
John Franklin?8 durch Hellseherei zu ermitteln. Eine junge
Erau, die sich unter dem (wirklichen oder eingebildeten)
Einflüsse des Hypnotismus befand, entwarf eine Karte der
Polargebiete und bezeichnete die Stelle, wo die Nachsuchungen
nach ihm stattfinden sollten. Die Allgemeinheit
verhielt sich der neuen Forschungsmethode gegenüber aber
äusserst kühl" — Dies ist ja fast stets das Loos einer aufstrebenden
Entdeckung, besonders auf geistigem Gebiete,
wo so Viele immer klüger sind und schon im Voraus wissen,
was allein möglich und unmöglich ist. Schade, dass der
anonyme Verfasser die Quelle mit dem Wo und Wie nicht
angegeben hat, aus der er diese Mittheilung geschöpft hat,

d) Die [angebliche] Macht des Gewissens,
oder der Geist des Ermordeten. — Dem „Swjet"
wird aus Wilna folgende Geschichte mitgetheilt: — „In
das Dorf Troschtschang, im Bezirke Swenzjansk, kam


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