Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 293
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

293

hinzufügen wird. Im weiteren Verlaufe heisst es dann bei
Schmidkunz: — „Der ganze Vorgang zeigt nichts als 1) eine
Täuschung der Thiere über ihre Freiheit. Sie glauben
nämlich, nach dem Wegziehen der Hand noch physisch
gefesselt zu sein, und sind es durch diesen Glauben psychisch;
2) einen daraus folgenden Zusatz, der, ohne körperliche
Besonderheiten darzubieten, an die beim Menschen bekannten
hypnoiden und niedrigeren hypnotischen Zustände erinnert,
in welchen das Seelenleben einem gewissen Betäubungsbanne
unterworfen ist Zu Annahme einer besonderen Kataplexie
scheint für gewöhnlich kein Anlass vorhanden zu sein." —
„Ich wende mich jetzt zu der Gespenstergeschichte mit dem
Baummarder, jenem Thiere mit dottergelber Kehle, gelber
Grundwolle und vollständig behaarter Fuszsohle, das sich
dadurch leicht von dem Steinmarder mit weisser Kehle,
weisser Wolle und glatten, unbehaarten Zehenballen unterscheidet
. Unter 'ein Gespenst machen' versteht nun der
Jäger das Aufhängen eines Bekleidungsstückes, eines Rockes,
Taschentuches, Shawls, der Jagdtasche u. s. w. an einem
Zweige oder auf einem Strauche derartig, dass der Baummarder
-es sehen kann. Schon bei älteren Jagdschriftstellern
finden wir die Behauptung, dass durch solcherlei Gegenstände
der von einem Baume zum anderen flüchtende Marder
gleichsam gebannt werde. Der Jäger, falls er ohne
Gewehr in den Wald gegangen, habe dann vollständig Zeit,
dasselbe zu holen, und, wenn es auch länger als eine halbe
Stunde dauere, würde er doch das Thier wie fest gebannt
und stets den Gegenstand anäugend noch auf derselben
Stelle antreffen. Selbst ein Fehlsehuss würde ihn nicht
verjagen, der wiederholte Knall ihn nicht fcrtschrecken.
Für die Richtigkeit dieser Behauptungen finden wir in der
neuesten Jagdliteratur gar mannigfache Beweise; ich erinnere
nur an die Schilderungen des Barons A. i\ Krüdener zu
Wohlfahrtslinde, des Herrn Karl Braun jun. und Carol
Schröder aus Tecticin. Ganz verschieden von diesem
Gespenstmachen ist jenes, wenn man ein geschossenes Stück
Wild, das nicht sofort weggeschafft werden kann, mit
Papierschnitzeln u. a. bedeckt, um es vor dem Anschneiden
durch Raubzeug zu schützen. Füchse, Wölfe, Dachse u. a.
ahnen die Nähe des Menschen und ziehen sich vorsichtig
zurück. Wenn ein Stück Hochwild durch das unvermuthete
Erscheinen des Jägers fest gebannt stehen bleibt, oder nach
dem Schusse stehend auf dem Platze verharrt, so ist Kataplexie
die Veranlassung." („Die Natur" Nr. 4, Halle,
26. Januar 1896, S. 46 ff.) — Das scheinbare Festgebanntsein
eines Rehes vor dem plötzlich erscheinenden Jäger


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