Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 318
(PDF, 187 MB)
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318 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1896.)

Stock gewickelt, entzündete sich mit Leichtigkeit. Auch
wurde das brennende Werg am Stocke, über dem Kopfe
geschwungen, durch die fernstehenden Bauern leicht von
dem Irrlichte unterschieden. Kurz darauf erlosch dasselbe
in einer Höhe von 2—3 m. Die Ueberreste des Werges
rochen schwach nach Schwefel und Ammoniak.' —

„In einem Garten zn Dresden war's, wo Chladni in der
Dämmerung eines warmen Sommerabends 1781, nachdem
es am Tage geregnet, durch das feuchte Gras viele 'Leuchtpünktchen
' hüpfen sah, die sich in der Bichtung des Windes
bewegten. Näherte er sich ihnen, so entfernten sie sich,
und es war ihm nur möglich, einige zu erhaschen, die sich
ihm nun, dem Froschlaiche oder gekochten Sagokörnern
ähnlich, als kleine gallertartige Substanzen zeigten. Aehn-
liches erzählt Dechales von Robert Fludd, der, als er einst
ein Irrlicht zu Boden schlug, an der Stelle eine schleimige
Masse fand.

„Mir scheinen diese Nachrichten an's Sonderbare zu
streifen*) Jedenfalls stehen sie mit den Berichten der
Lichter Risso's und den Erfahrungen, die ich in der Sache
habe machen dürfen, in directem Widerspruche. Die
Risso^schen Lichter, ähnlich den Erscheinungen um Bologna
und in den Sumpfwiesen am Po, — deren Vorkommen um
Nizza konstatirt wird, werden als grössere Flammen
bezeichnet, die der Erde entsteigen, ihre Stellung schnell
wechseln und augenblicklich verlöschen. Diese Irrlichter
entsprechen in gewisser Beziehung den von mir beobachteten.
Doch bevor ich darauf eingehe, sei mir gestattet, noch einige
Männer zu hören, deren Irrlichterscheinungen volle Beachtung
verdienten. — Eine der ersten zuverlässigen Beobachtungen
von Irrlichtern machte während seines Aufenthaltes in
Lilienthal bei Bremen der berühmte Astronom Ressel

,/Es war in einer völlig trüben, windstillen Nacht am
2. Dezember 1807, in der von Zeit zu Zeit schwacher Regen
fiel.' — 'Die Erscheinung' — so sagt er — 'bestand aus
zahlreichen Fläminchen, welche über einem an vielen Stellen
mit stehendem Wasser bedeckten Grunde entstanden und,
nachdem sie einige Zeit geleuchtet hatten, wieder verschwanden
. Die Farbe dieser Flämmchen war etwas
bläulich, ahnlich der Flamme des brennenden Wasserstoffgases
.**) Ihre Lichtstärke muss unbeträchtlich gewesen

*) Noch weit sonderbarer werden den Herrn Verfasser sämmtliehe
Berichte der Me'diumisten über Materialisations-Erscheinungen an«
muthen. — Der Sekr. d. Red.

**) Hier weiss man nicht, ob man es nicht mit electrisehen
Flämmchen vom St. Äs-Feuer zu thun hat. Indess eine ähnliche


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