Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 324
(PDF, 187 MB)
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324 Psychische Studien. XXIII. Jabrg. 7. Heft. (Juli 189t>.)

einmaliges, erdmagnetisches, mit einem Nordlichte zusammenhängendes
Phänomen war. Wir neigen uns hier der ersteren
Ansicht zu, welche noch durch die Bemerkung unterstützt
wird, dass die Lichterscheinung nur so lange währte, als
Herr Formschön sich auf dem Moore befand. Merkwürdig
bleibt dabei immerhin das plötzliche Aufflammen erst dicht
vor der tiefen Moorgrube. Jedpr nicht blos naturforscherisch
abstrakt Denkende würde dieses als eine göttliche oder
geistige Rettung betrachten. Von den meisten sogenannten
wandelnden Leuchtern wird uns berichtet, dass sie die
Menschen bestimmte Strecken weit mit ihrem scheinbaren
Laternenlichte begleiten und ihnen so auf ihrem dunklen
Wege leuchten. Wir erinnern hier nur an die von uns im
Februar-Hefte 1894 S. 64 ff. mitgetheilte Erzählung von der
„Laterne mit der Hand" beim Thüringischen Städtchen
Sömmerda. Sonst sind sie für die Menschen überwiegend
schreckhafte Erscheinungen» Es bleibt übrigens gleichgültig
, auf welchem Wege dergleichen Lichterscheinungen
physikalisch entstehen, da die Physik doch niemals die
geistigen Beziehungen dieser Erscheinungen zur sie
umgebenden Menschenwelt erklären kann und wird. Und
wir haben es hauptsächlich mit letzteren zu thun und
halten uns hier bei diesem Beispiele doch lieber an die
wundersame Rettung, als an die durch Druck hervorgepressten
und rechtzeitig aufleuchtenden Sumpfgase. Ein Zuspätauf-
leuchten hätte ein auch uns nützliches Forscherleben in
ewige Nacht verschlungen. Er hat uns ja zu unserer Freude
und grosser (ienugthuung das Hauptsächlichste ermittelt,
was die heutige Wissenschaft .über derartige Erscheinungen
kennt und was sich fast auf ein Minimum beschränkt, und
so unsere damaligen Behauptungen über das Verhalten der
Wissenschaft im Beginn unseres Artikels über den „Nächtlichen
Leuchter und Wilden Jäger" Februar-Heft 1892
vollauf bestätigt.

Erst im „Globus" 68. Bd. Nr, 17, 1895 finden wir
wieder einmal „Beiträge zur Frage nach den Irrlichtern."
— Von früher her habe ich noch nachzutragen, dass laut
No. 14 der „Natur" (Halle) vom Jahre 1882 S. 171 ff. der
Gymnasialdirector Dr. H. Göll eine räthseihafte Lichterscheinung
bei Schleiz am Fusswege nach Lohma (der
sog. Löhmaer Höhe) gesehen hat. Ein sechsviertel Ellen
langes Scheit Holz brennt, an den beiden Enden am hellsten;
es knackte wie brennendes Holz und Funken sprühten, verbrannte
aber nicht. — Ferner berichtet daselbst ein Dr.
Zenker, prakt. Arzt und Kreisphysikus, im Jahresbericht
des Naturwissenschaft!. Vereins zu Schleiz 1864 S. 25 ff.


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