Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 330
(PDF, 187 MB)
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330 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1896.)

praktischen Durchführung gescheitert sein, so erwies sie sich
doch als lebenskräftig. Im März 1892 griffen sie die Hamburger
„Pneumatologen" wieder auf. Sie erliessen einen
n Aufruf zur Gründung einer allgemeinen spiritistischen Loge",
den sie — ohne weitere Erfolge — in anderer Form 1894
wiederholten. Wenn man auch nicht die darin entwickelten
Gedanken ohne weiteres unterschreiben wird, so muss man
doch ihren praktischen und gesunden Gehalt anerkennen.
Dieses Urtheil kann man jedoch weder von den gleichzeitigen
konfusen Vorschlägen eines n Bruder Fidelis* in den
„Spiritualistischen Blättern", noch von denen des Herrn
Prof. Pusch in demselben Journale fällen. Letztere führten
bekanntlich im Januar 1895 zu der sogenannten „Namslauer
Synode", über deren eigenthümlichen Verlauf ich mich an
andeier Stelle (im Jahrg. 1895 der „Uebersinnlichen Welt")
bereits ausgesprochen habe.

Zu gleicher Zeit war aber die Begründung eines
Occultisten-Verbandes von geeigneterer Seite in Angriff
genommen worden. Veranlasst von Max Rahn, dem Sekretär
der Vereinigung „Sphinx" in Berlin, berief die genannte
Gesellschaft durch Oirculare vom 12. August und 1. Decem-
ber 1895 einen Deutschen Occultisten-Kongress
nach Berlin zusammen, der am 24. und 25. Mai dieses J ahres
zu Pfingsten tagte.

Die Deutsche „occultistisehe" Bewegung — ich behalte
den Verlegenheitsbegriff „Occultismus" bei, weil er vorläufig
immer noch der am wenigsten schlechte ist, — zerfällt
bekanntlich in drei Hauptzweige: — in den grossen
spiritistischen, den kleineren theosophischen und
den noch kleineren wissenschaftlichen. Dazwischen
giebt es eine Anzahl Schattirungen, die wir aber hier als
unwichtig bei Seite lassen können. Ich muss dies zum
Verständniss des Folgenden vorausschicken.

Etwa 120 Tbeilnehmer, zur grössten Hälfte Berliner,
hatten sich an den 2 Kongresstagen versammelt. Die Vereine
Berlin („Sphinx", „Theosophische Gesellschaft"), Breslau
(„Gesellschaft für Psychische Forschung", „Theosophische
Vereinigung"), Cöln („Psychologische Gesellschaft"), Dresden
(„Psychologische Gesellschaft"), Karlsruhe, Pforzheim („Spiritualistische
Vereinigungen") waren durch Vertreter, die
„Psychischen Studien" (Leipzig), die „Deutsche Warte" und
„Deutsche Zeitung" (Berlin), die „Spiritualistischen Blätter"
(Berlin), sowie „Borderland" (England) durch Berichterstatter
beziehungsweise Bevollmächtigte vertreten. Unter den übrigen
Theilnehmern erblickte man die Träger vieler bekannten
JNamen. Doch waren die eigentlichen Geistesaristokraten


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