Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 346
(PDF, 187 MB)
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346 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1896.)

durchströmen in der Gestalt eines blassgrünliehem Lichtes
in Kegelform, das sich später in der Glasbirne zu leuchtenden
Wölkchen formte, ähnlich dem Leuchten, welches in der
Dunkelheit feuchten Phosphorzündhölzchen entströmt. Die
von dem Fluid gesättigte Glasglocke leuchtete noch mehrere
Sekunden hindurch, nachdem der fluidische Strom aufgehört
hatte, auch der Kohlendraht glühte intensiv. Legte man
die Hand an den Glasballon, so schlugen eiectrische Funken
auf sie über, die Lampe begann sich zu entladen und verlöschte
allmählich. Wenn man die Birne an's Tageslicht
brachte, sah man, wie sich der Kohlenfaden, ähnlich wie
der Magnet aus Eisen, an das Glas angeklammert hat.
Nach der Fluidentladung kehrte er an seinen Platz, d. h.
in die Mitte des Ballons, zurück.

Dann wurde eine Kerze angezündet, um die mechanischen
Wirkungen des Fluids zu beobachten. Auf einen am Gestell
senkrecht befestigten Draht hat man einen leeren, kugelrunden
Glasballon in der Grösse einer Welschennuss aufgesetzt
und das Fluid auf denselben gerichtet. Der Ballon
kreiste sehr schnell von links nach rechts. Kurz darauf
wurde oberhalb des Ballons ein Ring aufgehängt; derselbe
rotirte nun rings um die Glaskugel, aber in entgegengesetzter
Richtung, d. h. von rechts nach links. Mit diesem
Experiment erklärt Herr Rychnowski die Erd- und Planetenbewegung
, welche eben durch dieses Weltfluid hervorgebracht
sein soll. — Später zeigte mir Herr Rychnowski verschiedene
Photographien jenes Lichtbüschels, sowie organischer Substanzen
, die der Fiuideinwirkung ausgesetzt waren. Auf
der Photographie des menschlichen Blutes sieht man
deutlich einen menschlichen Kopf in der Grösse eines
Markstücken. Daraus möchte man folgern, dass die Formen
der Pflanzen- und Thier-Organismen eine Krystallisation
der chemischen Elemente, unter dem Einflüsse jenes
Fluidums, sind,*) Denn, wenn im Winter auf den Scheiben
aus gefrorenem Wasserdampf schöne rflanzengestaiten
geformt werden, so könnten auf dieselbe Weise auch
Pflanzen oder Kohlenhydrate krystallisiren[?J. —

Ich bemerkte, indem ich Vergleiche zwischen dem
menschlichen Magnetismus und dem Fluid zog, dass die
Fakire sich auf das Kunststück verstehen, aus einem Samenkern
in ein paar Stunden das Pflänzchen hervorzutreiben.
Darauf erwiderte der Entdecker: — „Dasselbe vermag auch

*) Man vergl. hierzu den Artikel: — „Der Pflanzen-Phönix und
Wagner'% 'Homuneulus'" — in „Psych. Smd." Juni-Heft 1888 S. 281
(cfr. S. 145 ff.). - Der Sekr. d, Red.


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