Freiburger historische Bestände - digital

Kurze Notizen. 347

mein Fluid. Unter gewissen Bedingungen wird die Pflanze
wachsen, aber ich kann sie auch tödten, wenn ich die Bedingungen
der fluidischen Einwirkung verändere." — „Fürwahr
", — sagte ich, — „das ist eine wunderbare Entdeckung;
aber man sollte sie doch praktisch ausnützen. Von welchem
Einfluss ist das Fluid auf krankheitserregende Bacterien?"

— Antwort: — „Unter gewissen Umständen erreichen sie
eine ungewöhnliche Grösse, verändere ich aber die Bedingungen
, dann sterben sie ab," — „Wie wirkt das Fluid
auf Wunden?" — Antwort: — „In Kurzem vernarben sie."

— „Unter dem Einflüsse der RÖntgen'schen Strahlen" —
bemerkte ich — „kann eine ertränkte Maus nach einiger
Zeit aufleben!" — Antwort: — „Dasselbe wird auch das
Fluid bewirken." — „Daraus ersieht man also, dass dies
Fluidum die Lebensquelle der Organismen und die Bewegungsursache
der Planeten ist?" — Antwort: — „Ja
wohl. Es ist das allnährende Blut des Weltalls, die Ursache
des Lichtes, der Wärme und der Bewegung. Wenn von
der Sonne das Fluid auf die Erde strömt, wird ein Theil
desselben von der Erde aufgesaugt und in Bewegungs- und
Wärmeenergie umgesetzt; ein anderer, von der Erde und
den Gegenständen reflectirter Theil verwandelt sich in Licht.
Unter gewissen Bedingungen setzt sich das Fluid in
Electricität um und umgekehrt." —

Ich verliess den Entdecker entzückt, nachdem ich mich
für sein Entgegenkommen herzlich bedankt hatte.

Aus dem Obigen erhellt, dass sich für die Erforschung
und Nutzanwendung des Fluids, besonders auch in der
Heilkunst, eine weitere Perspective eröffnet.

Kurze Notizen.

ä) Der „Neue Evangel. Gemeindebote" in Berlin bringt
in seiner Nr. 20 v. 16. Mai er. XXII. Jahrg. folgende Besprechung
: — „Das April-Heft der 'Psychischen
Studien' (Verlag von Oswald Mutze, Leipzig) bietet
eine reiche Fülle belehrenden Stoffes. Von hohem kulturhistorischen
Interesse ist der darin enthaltene Aufsatz über
Johannes Faust, den Schwarzkünstler, von G. L. ßankmar.
Der Verfasser verräth eine besondere Kenntniss der
patristischen Literatur, was er über die Clementinischen
Recognitionen ausführt, ist zum Theil überraschend. Von
höchstem Werth aber sind seine Aufschlüsse über das
Hexenwesen des Mittelalters. Eine interessante religionswissenschaftliche
Arbeit ist der Aufsatz von Professor

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