Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 350
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0360
350 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1896.)

mitgetheilt, dass demnächst „einer der beliebtesten Damenkomiker
" dieses Experiment vorführen und somit „femme
masquäe" demaskiren würde. — Dieser Artikel erregte in
spiritistischen Kreisen grosses Aufsehen, und allgemein
wurde die Ansicht laut, dass die auch von uns sofort ausgesprochene
Vermuthung, es könne sich bei dieser Zuschrift
um eine geschickte Reclame für einen demnächst auftretenden
„Damenkomiker" handeln, richtig sei.*) — Um uns nun
Gelegenheit zu geben, durch eigenen Anblick uns von der
Echtheit der durch das Medium „Femme masquee" hervorgerufenen
Erscheinungen zu überzeugen, erhielten wir eine
Einladung des Dr. Egbert Müller zu einer spiritistischen
Sitzung des Vereins „Psyche" die am Montag-Abend [d.
11. Mai] um 8l/2 Uhr im oberen Saal des Vereinshauses
in der Niederwallstrasse stattfand. — Eines unserer Re-
dactionsmitglieder begab sich nun zu jener Sitzung und
schilderte die dort empfangenem Eindrücke wie folgt: —
Ich hatte bisher noch nie einer spiritistischen Sitzung beigewohnt
und war nach allem, was ich über den Spiritismus
gehört hatte, ein starker Zweifler. Ich schwelgte schon in
dem süssen ßewusstsein, irgend etwas zu entdecken, was zur
Aufdeckung des spiritistischen Treibens hätte dienen können.
Eine Voreingenommenheit für den Spiritismus war bei mir
also absolut ausgeschlossen. — Es war kurz nach 8*/2 Uhr
Abends, als ich den kleinen, im ersten Stock gelegenen Saal
des Vereinshauses betrat. Bei gedämpftem Lichte sassen
etwa 130 Personen, Damen und Herren aus den besten
Kreisen, in feierlicher Stille. In liebenswürdiger Weise
wurde mir auf den ersten Stühlen, dicht vor dem Podium
des Mediums, ein Platz angewiesen, so dass ich aus allernächster
Nähe die kommenden Ereignisse beobachten konnte.

[Und nun schildert der Berichterstatter die folgende
Seance mit einleitender Rede des Herrn Dr. Egbert Müller,
die mit Klopfen und selbst lieblichen Glockentönen sich
ganz ähnlich vollzieht wie die im Juni-Heft er. der „Psych.
Studien" bereits beschriebene. Am Schlüsse bittet das
Medium, die Gasflammen zu löschen. Als dies geschehen,
heisst es weiter: —]

Die Situation ist, als die Gasflammen gelöscht worden,

*) Herr Dr. Egbert Mütter hat ebendaselbst in Nr. 233 v. 20. Mai er.
eine umgehende Widerlegung des Meissner^chen Angriffes und auch
der (übrigens schon sehr alten) längst widerlegten Erklärung der
Klopftöne durch hoch muskulöses Bewegen der Zehen von Seiten des
Heilhypnotiseurs Dr. Albert MoU veröffentlicht. Wir sind wegen Mangels
an Raum leider ausser Stande, das Alles ausführlich zu bringen. —

Der Sekr. d. Ked.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0360