Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 355
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen.

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Garten sind allmählich verschwunden, und die stillen Fluren
verkünden nichts von der einstigen Pracht. — Bis hierher
Wonninger. — Wenn auch, wie dieser meint, die Gebäude
nicht dauerhaft hergestellt gewesen sein mögen, so giebt
doch die Thatsache, dass das ganze Schloss mit allem, was
drum und dran bis auf die letzte Spur abgetragen wurde,
ein wenig zu denken.*) Und jedenfalls haben sich hierzu
weitere Gründe vorgefunden. Von älteren Leuten der
Gegend wurde mir nun versichert, dass ein ganz eigenthüm-
liches Verhältniss den damals regierenden Fürsten bewog,
das Schloss vom Grunde aus abzubrechen. Zu Zeiten soll
dasselbe nämlich ganz unbewohnbar gewesen sein durch die
selbst bei heiterstem Wetter, sonst aber nirgends wahrzunehmenden
fürchterlichen Stürme und Gewitter, welche
dorten hausten. — Dass dergleichen Erscheinungen nicht
ausser dem Bereiche der Möglichkeit liegen, dürfte bekannt
und durch Parallelfälle bewiesen sein.
Nördl ingen, d. 31. März 1896. Joh. JDentelev*

i) Eine Ehrenrettung des Grafen von Saint-
Germain. — Herr Emil Daniels berichtet uns im 7. Schluss-
theile seiner höchst interessanten biographischen Skizze über
„Ferdinand von Braunschweig" und dessen Sekretär
oder eigentlichen Generalstabschef im siebenjährigen Kriege
Westphalen in „Preussische Jahrbücher" November 1895
S. 285, dass der Prinz sowohl wie sein Sekretär nach
Beendigung der für sie rühmlich abgeschlossenen Campagne
auf dem westlichen Kriegsschauplatze gegenüber den beiden
zaghaften französischen Feldherren Broglie und de Soubise
noch eine Zeit lang mit einander in Verbindung blieben,
weil sie gemeinschaftlich auf eine neue ihnen zusagende
Verwendung hofften, die sich aber leider nicht fand. „Die
vieljährige erzwungene Unthätigkeit wirkte einschläfernd auf
Ferdinands ohnehin nicht allzu lebhaften Geist. — 'Es ist
ganz offenbar', — schrieb Westphalen nach einem Besuche
auf Vechelde an seine Gemahlin, — 'dass die Freude, welche
es dem Prinzen ehemals machte, mich zu sehen und mit
mir zu sprechen, vollständig geschwunden ist. Aber eine
Beobachtung thut mir viel weher: — ich nehme an ihm
eine gewisse allgemeine Gleichgiltigkeit gegenüber allen den
Dingen wahr, welche früher seinen Geist und sein Gemüth
lebhaft zu beschäftigen pflegten.' — In dieser gelang-

*) Nicht ohne spukhafte Beziehung ist ja schon der für das
Dorf und Schloss gewählte Name, weicher offenbar von „Schratten",
was in mittelalterlicher Sprache so viel wie „Kobolde", „Erdgeister"
bedeutet, herstammt. — Der Sekr. d. Red.


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