Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 379
(PDF, 187 MB)
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Wittig: Parallelfälle zu dem nächtlichen Schreckgespenst etc. 379

auf Zeile 11 und 13 die beiden 'Anführungszeichen' zu tilgen,
welche keine Rede der Wirthin vom Eodenstein über ein
früheres Erlebniss ein- und ausleiten, sondern einen aller-
neuesten Bericht des Postkartenschreibers über das dort
„sechs Tage nach seinem Pfingst-Besuche" entstandene Feuer
umfassen und enthalten sollen. Dieses Feuer ist demnach
keine Folge oder Wirkung der weit früheren Erlebnisse des
Rodensteiner Wirthes* „Antwortlich Ihres dieserhalb anfragenden
Schreibens" — berichtet mir Herr Dankmar am
24. Juni er. — „theile ich Ihnen mit, dass mir die Wirthin
„keine bestimmte Zeitangabe machte; doch ging aus ihrer
„Rede hervor, dass das Breigniss lange zurück in der Vergangenheit
liegen müsse. Eine briefliche Anfrage würde
„mir wohl wenig nützen, da die arme Brau in ihrer jetzigen
„Lage wohl kaum in der Disposition sein dürfte, solche
„Dinge zu beantworten. Das Einfachste ist, ich gehe selbst
„wieder dahin, hoffentlich erfahre ich persönlich etwas. Das
„Eine weiss ich bestimmt: auch mit einem kriegerischen
„Ereigniss stand das frühere Spukphänomen in keiner Verbindung
; darnach frag ich damals." — Dies zur vorläufigen
Richtigstellung.*)

Hieran mögen sich noch einige überlieferte Volkssagen
aus der Oberlausitz im sogenannten „Eigenschen Kreise"
schliessen, dessen Hauptorte Bernstadt und Schönau im
Pliessnitzthale sind, bei welchem letzteren Orte die „Sattelberge
" oder „der Schönauer Hutberg" liegen, welcher um
das Jahr !)00 n. Chr. schon eine Steinburg trug, die um
1200 zerstört wurde. Nordöstlich von Bernstadt liegt der
„Grosse Nonnenwald", südlich davon der „Kleine Nonnenwald
". Lehrer P. Kraschwitz berichtet uns in — „Bunte
Bilder aus dem Sachsenlande'. II. Bd. (Leipzig, /. Klinckhardt,
1895) VIII und 504 S. gr. Lex. 8° — Seite 247—249 über
die Sagen dieses Kreises Folgendes: —

„Dass ein so abgeschlossener Bezirk seine geschichtlichen
Erinnerungen in's Gewand der Sage kleidete und als solche
von Geschlecht zu Geschlecht lebendig erhielt, erscheint
natürlich. An einen der ersten Herren des Bezirks, die in
der Steinburg auf dem Schönauer Hutberge Hof hielten,
erinnert die Sage vom 'Blauhütel'. Ihr zufolge war der
Ritter Bernhard ein gar strenger Herr und ein wilder
Jägersmann. Schonungslos verwüstete er mit seinem
Jagdzuge die Fluren der armen Bauern, so dass schon das

*) Man vgl. hierzu den Bericht des aus jener Gegend gebürtigen
Besitzers vom Napoleonstein-Museuni bei Leipzig-Thonberg über die
dortigen Verhältnisse in „Psych. Stud." August-Heft 1896 unter den
„Kurzen Notizen" vorliegenden Heftes. — Der Sekr. d. Ked.

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