Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 392
(PDF, 187 MB)
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392 Psychiacbe Studien. XXIII. Jahrg. 8 Heft. (Aligmt 1896.)

elastischer Kraft unseres Körpermaterials zu thun, weil
diese Gegenkraft, als der Antagonist der Willenskraft, diese
Willenskraft voll aufnehmen, sammeln und zurückgeben
muss, wenn sich der Kreislauf der Kräfte schliessen und
das Leben dauernd erhalten werden soll. Dies kann aber
nur geschehen, wenn in unserem Körpermaterial mehr
elastische, als Fett- und andere unelastische Stoffe vorherrschen
; denn letztere geben die in sie hineingelegte
Arbeitskraft durch Kückbewegung, also Arbeitsleistung,
nicht wieder zurück; ein gekrümmtes Bleirohr giebt die auf
seine Krümmung verwandte Arbeitskraft durch unwillkürliche
Eückreckung nicht wieder zurück, wohl aber thut dies
ein Rohrstock, weil er eben elastische Kraft birgt.

So muss auch unser Leib, den wir durch willkürliche
Einführung der Nahrungsstoffe von innen nach aussen ausspannen
, sich so energisch zurückbewegen können, also die
Arbeitsleistung der Nahrungseinfuhr zurückgeben, dass er
bei seiner elastischen Eückbewegung alle Auswurfstoffe, die
eingeführt sind, auch wieder aus dem Körper hinausdrückt,
— die Ausgabe muss die Einnahme decken, wenn der
Mensch erhalten werden will. Geschieht dies nicht, ist die
elastische Kraft so geschwunden, dass sie ihr Körpermaterial
nicht mehr voll wieder so weit zusammenziehen kann, von
wo aus die Ausdehnung anfing, so bleiben eben Ausscheidungsstoffe
im Körper zurück, und das sind dann die
Ursachen der Krankheit und des Todes, — das sind die
Stoffe, die uns altern machen; — der elastische Stoff ist
ein Stück Ewigkeit, ein Stoff stets verjüngender Kraft, es
ist ein Restandtheil der passiven Urkraft, die das Universum
erhält. — Soll Leben und Bewegung erhalten werden, so
muss zur Schöpferkraft sich die passive Gegenkraft gesellen ;
wie eine fruchtbare Ehe aus einem kräftigen Manne und
Weibe besteht, so sind zur Erhaltung des Lebens die
schöpferische aktive Willenskraft und die passive, die
Energie jener Kraft aufnehmende, sich zur Rückarbeit
befruchten lassende, elastische Kraft nöthig, welche die
ausgeübte Willenskraft nicht verloren gehen lässt, sondern
sie aufnimmt und zurückgiebt, — das ist hier der Sinn des
Gesetzes von der Erhaltung der Kraft. — Der Tragweite
dieses Gesetzes in unserer Verdauungsthätigkeit werden wir
uns deshalb gar nicht bewusst, weil diese unwillkürliche
elastische Kraft ohne unsere Kraftanstrengung den zweiten
Theil der Yerdauungs- und Ernährungsarbeit übernimmt;
denn den ersten Theil derselben, die Nahrungseinfuhr,
besorgen wir mit unserer willkürlichen Kraft, während wir
uns um den zweiten Theil der ganzen Ernährungsarbeit gar


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