Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 400
(PDF, 187 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0410
400 Psychische Studien, XXIIL Jahrg. 8. Heft. (August 1896.)

Tliatsäcliliclies über eine Panik zu I^acarak

zu Kroatien.

Von Dr. G. Gaj in J.

J., Ende Juni 1896.

Geehrter Herr Redaeteur!

Ich hoffe, dass Sie diese interessante Mittheilung in Ihr
geschätztes Blatt einschalten werden, da es zweifellos (nach
den analogen Erscheinungen) fest zu stehen scheint, dass
hier mystische Kräfte walten. Ich schrieb dem Redaeteur
des „Hrv. Branik" und machte ihm den Standpunkt klar.
Achtungsvollst Dr. G. Gaj.

In der (in Mitrowitz erscheinenden) kroatischen politischen
Zeitschrift „Hrvatski Branik4* vom 13. Juni 1896, Zahl 24,
finde ich folgende Mittheilung, welche ich wörtlich übersetzt
habe: —

„Panik in Lacarak."

„Aus dem Dorfe Lacarak kursiren schon durch mehrere
Tage verschiedene sonderbare Gerüchte. Man erzählt sich nämlich
, dass im Hause eines armen Landwirthes Zivan Kockar
Grässliches geschehe. Mit grosser Wucht werden nämlich
ins Zimmer durch das Fenster Steine geworfen, ohne dass
man bemerken könnte, von wo aus der Stein geworfen
wurde. Nicht nur dass Steine von aussen ins Zimmer
geworfen werden, sondern es geschieht auch, dass ein Stein
aus dem Hause mit grosser Wucht geworfen wird, ohne
dass man bemerken könnte, von wem und von welchem
Punkte aus der Stein geworfen wurde. Als im Zimmer
viele Leute versammelt waren, flog öfters ein Stein in die
Innenseite der Thüre, und wieder konnte Niemand sehen,
wer der Thäter war, und von wo der Stein geflogen kam.

„Das Wunderbarste an der ganzen Geschichte ist der
Umstand, dass von den Steinen nie ein Mensch getroffen
wird, wenn die Besucher auch gedrängt voll entweder im
Zimmer oder aussen stehen, und dass die Steine, wenn
sie auch mit immenser Wucht auf den Boden aufschlagen,
doch momentan, ohne weiter zu rollen, stehen bleiben, wie
wenn sie mit einer Hand niedergelegt worden wären.

„Alle diese Erzählungen verbreiteten sich im Volke,
und selbes wandert processionenweise zum Hause des Zivan
Kockar. Das Volk ist überzeugt, dass hier übernatürliche
Kräfte walten, welche diese Steine werfen, und will sich
nicht überzeugen lassen, dass es doch eine böswillige Hand
sein könnte, welche diese Steine wirft. Es ist ein grosser
Fehler, dass die Behörden nicht gleich energischer inter-

i


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