Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 411
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0421
Kurze Notizen

411

zu Fränkisch Crumbach wurde von Philipp von Rodenstein
erbaut, der mit seinen zwei Frauen in Lebensgrösse nebst
allen übrigen Rittern in Stein ausgehauen in der Kirche
aufgestellt ist, deren Särge, eventuell Grüfte, noch unter der
Kirche vorhanden sind. Hans von Rodenstein ist der eigentliche
„wilde Jäger", der sich auch bei den Turniren in
Heidelberg, sowie durch Versaufen der Dörfer Gersprenz
und Beerfurth bekannt gemacht hat. (Wohl k la
Hans von Schweinichen zu Liegnitz, laut Prof. Büsching's zu
Breslau — „Lieben, Lust und Leben des Ritters H. v. Schw.u)
Merkwürdiger Weise waren der frühere Pächter sowie der
jetzige, Vater wie Sohn, beide Nachahmer der alten trinkfesten
Rodensteiner. Beide sind bereits gestorben. — Vorgestern
hatte ich auch Besucher in meinem Museum direct
aus Ihrer schlesischen Heimath. Hoffentlich sehe ich Sie
bald einmal persönlich wieder. Die besten Grüsse an Sie
nebst Angehörigen Ihr Philipp Bertsch, Besitzer vom
„Gasthaus zum Napoleonstein" mit Historischem Museum
der Völkerschlacht, Leipzig-Thonberg.

b) Lebensrettung durch eine verstorbene
Mutter? — Ich muss vorausschicken, dass meine Frau,
um die es sich hier handelt, erblich herzleidend ist;
dass es öfters vorkommt und früher noch viel öfter vorkam,
dass sich ganz unerwartet und ohne jede von Aussen
kommende Veranlassung eigenartige Herzstockungen bei ihr
einstellten, die stets mit einem fast völligen Aussetzen der
Herzthätigkeit unter begleitenden Angstgefühlen begannen
und mit einer wahren Revolution im Rhythmus der Herzschläge
endeten. Oft fangen solche Anfälle — und dies ganz
besonders des Nachts — mit einem schrecklichen Uebelsein
und dem Schwinden aller Sinne an. Es ist wohl nicht zu
verwundern, wenn meine Frau stets die Befürchtung hat,
ein solcher Anfall könnte einmal ihrem Leben ein jähes
Ende bereiten. — Zur Zeit, da die zu erzählende Begebenheit
spielt, war meine Frau noch dazu hochgradig nervenleidend
, und zu alledem war noch ein heftiger Lungenkatarrh
getreten, also zum Tbeil unter einander korrespondirende
Leiden. Es war eines Abends. Meine Frau hatte sich zu
Bett gelegt, weil sie sich sehr schlecht fühlte. Ich sass
am nahen Tische und las. Da wurde plötzlich meine Frau
durch einen Zustand schrecklichen Uebelseins geweckt. Sie
wollte die Augen aufmachen und rufen, — aber sie lag wie
versteinert. Athem und Herzthätigkeit waren fast nicht
mehr zu merken. Da gelang es ihr unter furchtbaren
Anstrengungen, wenigstens das eine Auge zu öffnen, und
nun sah sie, direct über ihrem Gesicht, dicht vor ihren

27*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1896/0421