Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 413
(PDF, 187 MB)
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Kurze Notizen. 413

prophezeit, — Vor einigen Wochen gelangte in der
„Altenburger Landes-Zeitung44 ein Bericht über eine in
Berlin abgehaltene „Spiritistische Sitzung" zur Wiedergabe,
der einem Leser unserer Zeitung Veranlassung giebt,
folgendes an uns zu schreiben: — „Durch Wiedergabe einer
Schilderung über die Berliner spiritistische Sitzung mit der
'Femme masquee' haben Sie einem namhaften Theile Ihres
Leserkreises einen grossen Dienst erwiesen. — Als kleine
Erkenntlichkeit für Ihr anerkennen swerthes, objectives Verhalten
in der leider von vielen Seiten mit einer unverant-
lichen Parteilichkeit angegriffenen Spiritistenfrage habe ich
mir gestattet, einen nicht uninteressanten Artikel aus der
in meinen Händen befindlichen gestrigen Nummer des
Pariser ,Figaro4 zu übersetzen. Ich bin so frei, diese
durchaus authentische Mittheilung mit der ergebenen Bitte
zu Ihrer Verfügung zu stellen, solche in Ihr geschätztes
Organ gleichfalls aufnehmen zu wollen, möglichst ohne jede
Veränderung, um dem „Originale" keinen Abbruch zu thun.

— Sie betrifft den vor wenigen Tagen auf einer Forschungsreise
in El Outia ermordeten Marquis de Mores, welcher, einige
Zeit vor seiner Abreise, sich durch seinen Freund Octave
Houdaille zu einem Pariser Medium M. Beische, 60 rue des
Moines, führen Hess. — Herr Houdaille berichtet darüber
wörtlich wie folgt: —

„'An einem Februar-Abend d. J. begleitete mich Herr
de Mores in seinem Wagen nach meiner Wohnung. Unterwegs
kam das Gespräch auf den Occultismus. Ich befand mich
noch unter dem Eindrucke der Experimente mit Eusapia
Paladino (dem Mailänder Medium), denen ich auf der Insel
Eoubaud in Gegenwart von Charles Rlchet beigewohnt hatte.
Es schien dies Herrn de Mores lebhaft zu interessiren, und
er fragte mich, ob ich nicht ein Medium kenne, zu welchem
ich ihn incognito führen würde. Ich bejahte dies, und wir
verabredeten eine Zusammenkunft für den folgenden Freitag.

— An diesem Tage, um 9 Uhr Abends, begaben wir uns
zusammen zu M. Betsche, welcher, ohne Herrn de Mores im
geringsten zu kennen, ihn fragte: — ,Haben Sie eine Frage
zu stellen?4 — ,Eine einzige', — versetzt de Mores.1 — ,Werde
ich Erfolg haben in dem Unternehmen, welches ich beabsichtige
?' — ,Sie werden festgehalten werden', — war die
Antwort des Mediums. — ,Durch wen oder durch was?' —
,Von Jenseits!4 — ,Von Jenseits?' — wiederholte ich. —
,Ja, von Jenseits', — bekräftigte das Medium. — de Mores
antwortete nichts. Wir hoben die Sitzung auf; der Marquis
war sehr niedergeschlagen. Auf der Strasse angelangt, sagte
er zu mir: — ,Ich bin Fatalist, nicht von einem blinden,


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