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Eine angeblich „Thatsächliche Berichtigung" Gubalke's etc. 449
Vereins 'Sphinx' waren, welche natürlich ihre Vertrauensmänner
in den Vorstand brachten. Wir haben gegen
diese persönlich nicht das Geringste, — aber im
Interesse eines Gesammtverbandes . . . dürften es doch
wohlnichtausschliesslich Berliner einerganz
bestimmt ausgeprägten, einseitigen Richtung
sein." — Berlin besitzt ja, so viel wir wissen, noch
andere spiritistische Vereine anderer Richtung ausser der
„Sphinx". Herr Pastor Gubalke und Herr Bahn, sein Freund,
Herr Schlochauer als Vicepräsident und Herr Cassirer
Weinholtz (die übrigen 2 Stellvertreter sind uns noch nicht
genau genug bekannt) sind nun ja doch wohl oder übel
„Berliner der ganz bestimmten /tauschen Richtung" und
damit auch der „Richtung des Vereins Sphinx," dessen
Schriftführer wiederum Röhn ist, welcher ja die Einladungen
zum Pfingstcongress per Circular, das auch
unserem Januar-Hefte beilag, als solcher hauptsächlich
veranlasst und miterlassen hat Wenn nun auch Herr
Schlochauer nicht direct Mitglied des Vereins „Sphinx" ist,
wie uns Herr Pastor Gubalke nachträglich brieflich belehrt
hat, was übrigens in unserer „Erklärung" gar nicht behauptet
ist, so ist Herr Schlochauer doch wenigstens Mitarbeiter oder
Ehrenkorrespondent bisher nur des Rahrisehen Journals auf
occultistischem Gebiete gewesen und also auch „Berliner
dieser Richtung", wie die übrigen drei Herren des Vorstandes.
Es sind also factisch von 6 Mitgliedern vier Mitglieder
dieser Berliner Richtung, demnach 2/8, also die überwiegende
Mehrzahl derselben, im Hauptvorstande. Quod erat demonstrandum
! Und dieses eigenartige Verhältniss hat uns ja
eben zu unserer „Erklärung" bestimmt.
Wir könnten noch mancherlei gegen die den wirklichen
Sachverhalt umgehende Eintheilung dieser Herren Vorstandsmitglieder
in 2 Occultisten, 2 Spiritisten und 2 Theosophen
einwenden, desgleichen auch gegen die juristische Berechtigung
des Herrn Gubalke, uns gegenüber „auf Grund des § 11
des Pressgesetzes" auf der vollen Aufnahme dieser nur zum
kleinsten Theile wirklich thatsächlichen Berichtigungen umgehend
schon in der nächsten (August-)Nummer zu bestehen,
da wir ihm doch persönlich nicht im Geringsten zu nahe
getreten sind, sondern «in streng sachlicher und berechtigter
Kritik vorgegangen sind, was sogar aus den in ihrer Höhe
von uns bea astandeten und nachträglich herabgesetzten
Mitglieder - Beiträgen erhellt, auch wirklich thatsächliche
Berichtigungen aus Gerechtigkeitsliebe schon von selbst
ohne § 11 gebracht haben würden, bescheiden uns jedoch
mit dem bereits Gesagten und schliessen besser jede wei-
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