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450 Psychische Stadien. XXIII. Jahrg. 9. Heft (September 1896.)
tere für unsere Leser ganz unerquickliche und fruchtlose
Auseinandersetzung mit den vom Sekretär der Redaction
brieflich, d. d. Leipzig, d. 13. Juli er., an Herrn Gubalke
gerichteten Schlussworten: — „Das Liebste in diesen neuen,
doch wahrlich von mir nicht provocirten Differenzen wäre
mir und gewiss auch meinem Herrn Herausgeber und Verleger
, wenn wir uns gegenseitig weder als Verband, noch
als Journal irgendwie behelligten, sondern den Dingen ihren
freien Lauf Hessen und die gegenseitige Wahl und Anziehung
der einander innerlichst verwandten Ideen, Kräfte und
Thätigkeiten ruhig abwarteten, ohne in eine weitere öffentliche
Polemik darüber eintreten zu müssen. Ich selbst bin
gar nicht ehrgeizig, und würde persönlich und als Vertreter
eines Journals obendrein, selbst wenn man mich auch einstimmig
dazu erwählte, weder Präsident noch Schriftführer
einer auch von mir längst erstrebten allgemeinen
Vereinigung je zu werden wünschen, sondern mich mit
der bisherigen Rolle eines schlichten Berichterstatters ruhig
weiter begnügen," selbstverständlich um nicht dergleichen
Anstoss bei Mitstrebenden zu erregen.
III. Abtheiluiig.
Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.
Hanslick über Bastian, den österr. Kronprinzen
und Erzherzoge Johann.
Eeferirt von Gr. C. Wittig.
Der Musikschriftsteller Eduard Hanslick in Wien
giebt in seinem XLI. Schluss-Artikel: — „Aus meinem
Leben" — in „Deutsche Rundschau", herausgegeben von
Julius Rodenberg in Berlin bei Gebr, Paetel, Nr. 20 vom
15. Juli 1894, S. 96 ft., Nachricht von seinem Mitzugezogen-
werden durch Kronprinz Rudolf für dessen geplantes Werk:
— „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und
Bild" — im Februar 1884, dessen erstes Heft am 1. Dezember
1885 erschien. Dadurch kam er in eben vertraulichen Schriftstellerkreis
des Kronprinzen und zu dessen kleinen Festivitäten
. Eine beachtenswerthe Episode speziell für unsere
Leser ist folgende: — rEines der interessantesten Diners
beim Kronprinzen war das, an welchem einmal der Erzherzog
Johann theilnahm. Kleiner als der Kronprinz,
fast unansehnlich, fiel er nur durch den lebhaften Ausdruck
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