Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 514
(PDF, 187 MB)
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514 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 10. Heft. (October 1896.)

einpolige Strom durch seinen Körper hindurch frei in die
Luft hinausgehen wird. Wenn jedoch zu gleicher Zeit ein
anderer Mensch mit ihm in Berührung kommt, der mit
der electrischen Batterie in keiner Verbindung steht, so
erlangt ersterer die Fähigkeit, sehr feine Töne zu unterscheiden
, wie z. B. das Knistern des electrischen Funkens
in der Batterie, die doch verhältnissmässig weit entfernt ist.

Die Erdkugel und alle auf ihr sich bsfindenden Körper
erscheinen als der Ausgangspunkt oder Träger einer
electrischen Kraft. Der Ausdruck dieser Kraft und deren
Charakter ist bei den einzelnen Körpern selbstverständlich
verschieden. Die Gewebe des Menschen bestehen aus einer
ungezählten Menge Zellen, welche die Bolle der galvanischen
Elemente spielen. Sie concentriren sich hauptsächlich in den
Nervenknoten (Ganglien), und von hier aus strömt die
electrische Kraft durch die Nerven, gleich Electricitätsleitern,
dem Centrum des Stromes — dem Gehirn zu. So ähnlich,
wie bei Unterbrechung des Stromes in den künstlichen
Batterien verschiedene chemische Prozesse entstehen können
(worauf ja auch die galvanische Vergoldung, Versilberung u. s.w.
beruhen), oder wie umgekehrt durch chemische Prozesse der
Strom hervorgerufen werden kann, so können auch im
lebenden Körper bei gewisser Veränderung im Zustande
der Nervencentren, z. B. bei Krankheiten, heftigen Gemüths-
bewegungen, electrische Ströme entstehen. Da der electrische
Strom, der von aussen her durch den Körper geleitet wird,
im Zustande der Nervenzellen gewisse Veränderungen
hervorrufen kann, so würden folglich auch verschiedene
pathologische Zustände während des Durchlassens des
Stromes wahrscheinlich festzustellen und dieselben auf der
photographischen Platte zu fixiren sein.

Im ersten Augenblick mag es allerdings unverständlich
erscheinen, wie man auf der photographischen Platte die
Darstellung eines Nervenzustandes erhalten kann. Wieso
kann eine Veränderung im Zustande der Nervenzellen durch
den electrischen Strom auf der photographischen Platte zu
Tage treten? In Wirklichkeit verhält sich die Sache jedoch
viel einfacher, als man im ersten Augenblick hätte annehmen
können: — Wenn ein bestimmter Theil des Körpers
electrisirt wird, so erfolgt in demselben gleichzeitig eine
Theilung des Stromes, und der Funke durcheilt die ganze
Oberfläche dieses Theiles von einem Pole der Batterie zum
anderen. Es ist dies der Funke, welcher auf jeden Fall
Licht absondert, und der auf die photographische Platte
wirkt, wie dies bei den Versuchen des Herrn Monjuschko
mit den Geldmünzen der Fall war. Er erstreckt sich über


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