Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
23. Jahrgang.1896
Seite: 518
(PDF, 187 MB)
Bibliographische Information
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518 Psychische Studien. XXIII. Jahrg. 10. Heft. (October 1896.) ♦

der Knabe schon vor jenen von ihm besuchten spiritistischen
Sitzungen nur zu seinem eigenen Heile in diese Bahnen
gelenkt worden ist? Was weiss wohl der Berichterstatter
von diesen Dingen, über die er so frischweg abspricht!

g) G-leiwitz (in Oberschlesien), 13. September: —
(Privattelegramm.) Ein übermässiger Andrang zu dem
polizeilich gesperrten Hause der Sosnitzer Wunder-
Seherin Slabon veranlasste ein bewaffnetes Einschreiten.
(Vergl. „Psych. Stud.« Nov.-Heft 1895 S. 523 ff.)

h) In des kürzlich (im Juli 1896) verstorbenen französischen
Schriftstellers Edmond de Goncourt Tagebuch findet sich vom
Dienstag, 28. August 1894 folgende, die Thierpsychologie
berührende Eintragung: — „Wird wohl ein Tag
kommen, an dem die Wissenschaft verstehen wird, die
stammelnden Laute des Thieres zu übersetzen, das dem
Menschen seine Empfindungen, seine Wünsche, seine Bedürfnisse
mittheilen möchte und sie nicht ausdrücken kann?
Dieser Gedanke kam mir bei der Betrachtung meiner Katze,
die sich in den Geburtswehen befand, mit einer Miene, als
wolle sie eine Hebamme von mir erbitten.*4 — Hierzu
möchte ich folgendes wahre Erlebniss über meinen durch
vierzehn Jahre gehaltenen Pinscher Minko stellen, den ich
wegen Altersbeschwerden im Jahre 1889 tödfcen lassen
musste. In den letzten drei Tagen vor seinem von uns mit
schwerem Herzen beschlossenen gewaltsamen Tode kam er
alle Morgen, wenn er bemerkte, dass ich erwacht war und
mich zum Aufstehen in meinem Bett umherbewegte, an
dasselbe heran, stellte sich auf seine Hinterfüsse und
pfotelte mich abwechselnd mit beiden Vorderfüssen, förmlich
schluchzende Laute dabei ausstossend. Ich streichelte
ihn jedesmal zärtlich, vermochte aber wegen Ansteckungsgefahr
für meine Kinder sein Schicksal beim besten Willen
nicht abzuwenden. Sollte der treue Hund eine dumpfe
Vorahnung desselben in sich getragen und in dieser Weise
mir zum Ausdruck gebracht halfen? Er war ja durch so
viele Jahre mein täglicher Begleiter gewesen und lag oft
dicht bei meinen Büchern, wenn ich studirte, neben mir auf
und unter meinem Sopha und Schreibpult, und achtete auf
jede Miene von mir und wusste es stets, wenn ich mit ihm
zu gemeinsamem Spaziergange aufzubrechen gedachte, aus
meinen Bewegungen zu errathen und durch freudiges Bellen
kund zu thun. — Der Sekr. d. Red.

i) Die weisseFrau. — Schlimme Kunde kommt aus
dem Kaiserlichen Schlosse. Die weisse Frau, die für
gewöhnlich nur in den Hundstagen durch die Zeitungen
spukte, hat sich mitten im kühlen Herbste blicken lassen.


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